In jeder Hinsicht mehr Optionen

Nach Sieg gegen Tirol soll mit der richtigen Reaktion gegen Hartberg nachgelegt werden.
Altach–Hartberg Einmal schütteln nach dem verpassten Pokalsieg und dann den Fokus auf Altach legen. Winkt Hartberg in der Meisterschaft doch noch das Play-off-Finale um einen Europacup-Startplatz gegen den LASK. Dabei vertrauen die Oststeirer nicht nur auf die eigene Qualität, sondern vielmehr auf die Statistik. Und die weist deren Cheftrainer Manfred Schmid als wahren Altach-Experten aus, verlor der 54-Jährige von 13 Duellen mit den Rheindörflern doch nur eines (2022 als Austria-Wien-Coach). Zudem stehen für Hartberg zehn Bundesligasiege gegen das Team aus dem Ländle zu Buche, so viele wie gegen kein anderes.
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Eine gewisse Leichtigkeit
Doch Hartbergs Cup-Auftritt änderte nichts an der Altacher Vorbereitung, wie Coach Fabio Ingolitsch bestätigte: „Wir können nicht das Gefühl beeinflussen, wie Hartberg gegen uns auftritt.“ Sehr wohl jedoch habe man es selbst in der Hand, energetisch wieder alles am Platz zu lassen – wie zuletzt im Heimspiel gegen die WSG Tirol. „Wir wollen wieder frisch auftreten“, sagt der 33-Jährige im Vorfeld der Partie. „Unser großes Ziel ist es, es dem Gegner spürbar zu machen, dass wir mehr wollen. Egal, ob wir alles richtig machen, wichtig ist die Art und Weise, wie wir es wollen.“ Heißt im Klartext: Altach will Hartberg das Leben so schwer wie möglich machen.
Admiral Bundesliga
29. Spieltag
TSV Hartberg vs Cashpoint SCR Altach Sonntag
Hartberg, Profertil Arena, 14.30 Uhr, SR Christopher Jäger (S)
Bisherige Saisonergebnisse: 2:0 (h), 0:0 (a), 1:1 (a)
Mögliche Aufstellungen
TSV Hartberg (4-4-2) Sallinger – Heil, Komposch, Omoregie, Pfeifer – Demir, Kainz, Markus, Avdijaj – Drew, Mijic
Es fehlt: Wilfinger (Muskelfaserriss)
Cashpoint SCR Altach (4-4-2) Stojanovic – Sandro Ingolitsch, Lukas Gugganig, Zech, Ouédraogo – Demaku, Bähre, Gorgon, Kameri – Fridrikas, Diawara
Es fehlen: Dietz (Schlüsselbeinbruch), Tietietta (Kreuzbandriss)
Und das soll mit einer gewissen Leichtigkeit passieren. Und vor allem mit Zusammenhalt. Dafür ist man schon am Freitag nach dem Vormittagstraining Richtung Steiermark aufgebrochen. Für heute ist ein Barbecue organisiert. „Wir wollen gemeinsam Zeit genießen und Bundesliga schauen“, blickt Ingolitsch voraus.

„Egal, ob wir alles richtig machen. Wichtig ist die Art und Weise, wie wir es wollen.“
Fabio Ingolitsch, Cheftrainer SCR Altach
Am Sonntag dann gilt es, das große Ziel Klassenerhalt nicht aus den Augen zu verlieren. „Wir wollen den Schritt gemeinsam gehen“, so der Coach. „Und uns für das große Saisonfinale mit zwei Heimspielen die beste Ausgangslage schaffen.“

Aus dem Vollen schöpfen
In personeller Hinsicht kann der Coach aus dem Vollen schöpfen. Auch Torhüter Dejan Stojanovic, der während der Woche zwei Trainingstage pausierte, ist fit. Für Ingolitsch gilt es nunmehr, die „richtige Elf“ zu finden, jene Spieler zu nominieren, die „bereit sind, für das Team zu kämpfen, die ihr Ego hinten anstellen und ganz im Sinn der Mannschaft agieren.“
Voller Fokus und Zusammenhalt
Zwei, die zuletzt wieder aufzeigten, sind Mohamed Ouédraogo (22) und Christian Gebauer (31). Letzterer spricht im Interview mit den VN über eine nicht sehr leichte Zeit, in der er sich oft auf der Tribüne wiederfand. Doch es war dieser Zusammenhalt in der Mannschaft, der den Stürmer nie verzweifeln ließ. Deshalb macht er sich auch keine Gedanken über das mögliche Vertragsende, sondern stellt ganz klar den Klassenerhalt in den Mittelpunkt. Das soll auch ganz im Sinne des verletzten Florian Dietz passieren. Der 26-jährige Deutsche ist zu einem guten Freund für Gebauer geworden. Das zeigte sich zuletzt gegen die WSG, als er nach seinem Torerfolg das Trikot mit der Nummer neun in die Höhe hielt.

Auch bei Ouédraogo spürt man im Gespräch diese Einheit. „Ich will meine Chance nutzen. Ich fühle mich gut und will der Mannschaft helfen“, blickt er optimistisch der Meisterschafts-Endphase entgegen. Da könnten seine Flankenläufe ein probates Mittel im Offensivspiel der Altacher sein. Mehr Spielzeit in der Liga hilft dem antrittsschnellen Außenspieler auch für das Nationalteam. Mit Burkina Faso ist er für den Afrika-Cup qualifiziert. Doch „Mo“ wiegelt ab: „Das Wichtigste ist jetzt der Klassenerhalt.“