Corona-Hilfen für Vorarlbergs Fußballverband im Fokus

Sport / 14.05.2025 • 15:06 Uhr
Corona-Hilfen für Vorarlbergs Fußballverband im Fokus
Symbolbild: Auch der Vorarlberger Fußballverband bezog nach Recherche des Wochenmagazins Falter Corona-Förderungen. apa

Sechs von neun Landesverbänden bezogen laut Falter Corona-Gelder. Auch der Vorarlberger Fußballverband.

Wien Das Wiener Wochenmagazin Falter ließ gestern mit einem Artikel aufhorchen. Dabei geht es um Hilfsgelder während der Corona-Pandemie und darum, dass sechs der neun Fußball-Landesverbände in den Genuss von Unterstützungen kamen. 201.191 Euro – so viel kassierte der Vorarlberger Fußballverband (VFV) während der Corona-Pandemie aus dem NPO-Fonds (Non-Profit-Organisationen Unterstützungsfonds) des Bundes laut Nachforschungen des Magazins Falter.

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Und das, obwohl er – wie andere Landesverbände auch – keine pandemiebedingten Einnahmenverluste hatte. Die regulären Fördergelder aus der Bundessportförderung flossen weiter, der Spielbetrieb ruhte, Ausgaben sanken – und trotzdem griff der Verband zu.

“Kein Auskunftsbüro”

Auf Nachfrage des Magazins Falter beim VFV winkte Geschäftsführer Horst Elsner wie folgt ab: Er habe Wichtigeres zu tun und sei „kein Auskunftsbüro“. Klar ist nur: Die kleinen Vorarlberger Vereine, die mit leeren Kassen durch die Krise mussten, bekamen keinen Cent davon, so die Aussage des Wiener Recherche-Magazins. „Die konnten selbst ansuchen“, beschreibt Auto Matthias Winterer die knappe Antwort von Elsner.

Tirols Präsident winkte ab

Brisantes Detail: Während sich nach Angaben des Wochenmagazins Falter der Tiroler Präsident Sepp Geisler öffentlich gegen die Annahme von Corona-Geldern stellte – mit dem Argument, der Verband habe keine Verluste und wolle sich nicht auf Kosten der Allgemeinheit bereichern – entschieden sich sechs andere Landesverbände, darunter auch der VFV, für das Gegenteil. Insgesamt flossen 1,68 Millionen Euro Steuergeld an diese Verbände.
Für den Falter ein klares sportpolitisches Foulspiel, das bisher hinter verschlossenen Türen blieb.