Lustenaus Legionär in Polen

Sport / 27.08.2025 • 17:33 Uhr
Darijo Grujcic spielt in Polens zweiter Liga für den Traditionsverein Wisla Krakau udn fühlt sich pudelwohl. privat

Von Lustenau über Sittard nach Krakau: Darijo Grujcic kickt seit Sommer für Polens Traditionsklub.

Krakau Es ist nicht alltäglich im Fußball-Business, was Darijo Grujcic im Sommer 2024 widerfahren ist. Denn nach Abstieg mit Austria Lustenau aus der Bundesliga ins Ausland, noch dazu nach Holland, zu wechseln, kommt beileibe nicht oft vor.

“Wisla Krakau ist ein Traditionsverein, der unbedingt wieder in die erste Liga aufsteigen will. Das spürt man hier sofort”

Darijo Grujcic
Legionär bei Wisla Krakau
Darijo Grujcic, Wisla Krakau
Letztes Wochenende lief Darijo Grujcic erstmals von Start weg für Wisla Krakau auf – vor 33.000 Zuschauern im ausverkauften Henryk-Reyman-Stadion.privat

Keine faire Chance in Sittard

Der Lustenauer unterzeichnete bei Fortuna Sittard einen Zweijahresvertrag in Hollands Eredivisie, doch ein Jahr später zog es den baumlangen Verteidiger bereits weiter nach Polen zum Traditionsklub Wisla Krakau. “Der Schritt von Austria Lustenau zu Sittard in Hollands höchster Liga war anfangs ein richtig großer. Daher bin ich im ersten halben Jahr auch zu Recht nicht viel zum Spielen gekommen. Doch im Frühjahr 2025 habe ich in meinen Augen keine richtige Chance bekommen. Daher wollte ich mich im Sommer umschauen um einen neuen Klub, bei dem ich auch spiele”, erklärt der Lustenauer.

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2. Liga? Kein Problem

Angebote für den 26-Jährigen gab es viele, “Klubs aus Griechenland, Rumänien und auch Österreich sind auf mich aufmerksam geworden, doch am Ende habe ich mich für Krakau und Polen entschieden”, so Grujcic, für den der Umstand, dass Krakau aktuell in der zweiten polnischen Liga, keinen Beinbruch darstellt: “Wisla ist ein absoluter Traditionsverein, der in den letzten Jahren viel Pech hatte. Umso größer ist der Antrieb, wieder aufzusteigen. Das habe ich von Start weg hier gespürt”.

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Bereut hat der Schritt von Hollands erster Liga in Polens zweiter keinesfalls, auch nicht, nachdem er die ersten fünf Runden nicht zum Spielen gekommen war. Die Gründe liegen für Grujcic auf der Hand. “Ich bin einfach später in die Vorbereitung eingestiegen und dann hat die Mannschaft von Start weg gleich einen Lauf gehabt. Fünf Spiele in Folge gewonnen. Zum Glück konnte ich den bei meinem Startelf-Debüt letztes Wochenende gegen Slask Wroclaw (5:0) fortsetzen. Und das vor ausverkaufter Hütte, 33.000 Zuschauer waren dabei”, kommt der Linksfuß ins Schwärmen.

Darijo Grujcic, Wisla Krakau
Beim Startelfdebüt für Wisla Krakau hatte Draijo Grujcic gleich viel zu jubeln.
Darijo Grujcic, Wisla Krakau

Schnell eingelebt

Zwei Jahre plus Option auf ein weiteres hat Grujcic in Krakau unterschrieben. Die Eingewöhnung hat der 26-Jährige schon hinter sich gebracht, “es ist viel schneller gegangen als in Holland. Der Verein hat sich intensiv um mich gekümmert, damit ich so schnell als möglich meinen Fokus auf den Fußball legen kann”, beschreibt Grujcic die ersten Wochen und zeigt sich begeistert vom Leben in der 800.000-Einwohner-Stadt, der zweitgrößten Polens, in der er nun mit Freundin Laeticia lebt. Regelmäßiger Besuch aus der Heimat ist sowieso vorprogrammiert. “Es geht ein Flieger von Memmingen direkt nach Krakau, herrlich für Mama und Papa”, so der Legionär.