Zwei Vorarlberger ins ÖHB-Nationalteam einberufen

Neo-Teamchef Iker Romero gab den Kader für das Länderspiel gegen Ungarn bekannt. Fritsch und Zivkovic nominiert, Herburger fehlt.
Schwarzach Der 1. November 2025 wird ein besonderer Tag für den heimischen Handball – nicht nur wegen des 100-jährigen Jubiläums des Österreichischen Handballbundes (ÖHB), sondern auch, weil mit dem freundschaftlichen Länderspiel gegen Ungarn (Anpfiff: 18 Uhr, Sport Arena Wien) die Ära von Neo-Teamchef Iker Romero offiziell beginnt. Der 45-jährige Spanier, Weltmeister von 2005, steht zum ersten Mal als verantwortlicher Trainer an der Seitenlinie des Nationalteams – und hat dafür nun auch seinen ersten Kader präsentiert.

Für Romero ist es ein emotionaler Einstieg. „Ich bin nun schon seit einigen Monaten Teamchef, habe aber noch kein einziges Training geleitet“, sagt er mit einem Lächeln. Am 27. Oktober ist es dann soweit: Im Teamhotel trifft er erstmals persönlich auf seine Schützlinge, am Abend folgt die erste gemeinsame Einheit auf dem Parkett.
ÖHB-Kader

Seine Vorbereitungen liefen dennoch bereits auf Hochtouren. In enger Abstimmung mit Co-Trainer Erwin Gierlinger, Torwarttrainer Nikola Marinovic und Sportdirektor Patrick Fölser hat sich Romero tief in die Analyse gestürzt. Spiele aus der deutschen Bundesliga, der EHF Champions League und der heimischen HLA MEISTERLIGA wurden gesichtet – stets mit dem Fokus auf das aktuelle Potenzial des Nationalteams.

Große personelle Umbrüche bleiben im ersten Schritt aus. Romero setzt auf Kontinuität, kombiniert mit behutsamer Erneuerung. „Ich will mir sowohl den Kern der Mannschaft ansehen als auch ein paar neue Gesichter, um zu sehen, wie sie sich integrieren“, erklärt der Coach. Mit Maximilian Danhel, Emanuel Petrusic und Lukas Fritsch wurden drei Talente für den Lehrgang nominiert, die als Perspektivspieler gelten. Fritsch und Danhel kennt Romero bereits von der U19-WM im Sommer – dort konnte er sich ein erstes Bild ihres Potenzials machen.

Verzichten muss der Neo-Teamchef zum Auftakt auf Abwehrspezialist Lukas Herburger, der verletzungsbedingt fehlt. Dennoch blickt Romero mit großer Vorfreude auf die erste Zusammenkunft: „Jetzt sind es nur mehr knapp zwei Wochen, dann kommen wir erstmals zusammen – darauf freue ich mich schon sehr.“
Das Länderspiel gegen Ungarn bildet den sportlichen Höhepunkt eines Tages, an dem der ÖHB auf ein Jahrhundert Handballgeschichte zurückblickt. In der neuen Sport Arena Wien wird nicht nur gefeiert – es wird auch der Grundstein für die nächsten 100 Jahre gelegt. Und Iker Romero steht dabei ganz am Anfang eines neuen Kapitels.