Das sagt Guntram Schedler zum Aus der Wälderhalle

Sport / 14.10.2025 • 20:18 Uhr
Das sagt Guntram Schedler zum Aus der Wälderhalle

Der Obmann vom EC Bregenzerwald spricht von einem “Schlag ins Gesicht”.

Schwarzach Ein Prestigeobjekt? Nein! Die geplante Wälderhalle als neue Heimat für den EC Bregenzerwald ist notwendig, um das Weiterbestehen des Clubs aus der Alps Hockey League sicherzustellen. Seit der Schließung der Eisarena in Alberschwende (2012) sucht der Verein eine neue Heimat. Ein Verein, der laut Schedler “nie einen Cent aus einer Gemeindestube” erhielt, ein Verein jedoch, der den Anspruch an sich selbst hat, dem Eishockey-Nachwuchs in Vorarlberg eine Plattform zu geben.

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“Wir sind Entwickler junger Spieler”, sagt Schedler, “und wir dürfen stolz sagen, dass wir in den letzten 26 Jahren nie abgestiegen sind, vielmehr seit 14 Jahren international immer dabei sind.”

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Schedler ist es wichtig, die Eigenständigkeit des Vereins zu betonen. “Wir waren nicht von den Bulldogs abhängig, sind es jetzt auch nicht von den Pioneers. Aber wir sind immer da, wenn es um eine Kooperation geht oder Spieler gebraucht werden.” Dafür investieren die Clubverantwortlichen nicht nur viel Ehrenamt, sie stellen auch alljährlich ein Jahresbudget in Höhe von etwa 650.000 Euro sicher. “Rund 200.000 Euro bleiben für die Mannschaft”, so Schedler.

Herzblut und Investment

All das sieht er nun gefährdet, weil dem Eishockeyclub ohne Heimat die Grundlage für den Fortbestand entzogen wurde. Dabei hat der EC Bregenzerwald nicht nur viel Herzblut, sondern vielmehr auch Geld in das geplante Projekt in Andelsbuch investiert. Ist der Club doch in der Wälderhalle Investment GmbH vertreten. Rund eine Million Euro sei seitens der Gesellschafter bislang in Planungen, aber auch verschiedenste Auflagen geflossen, um am Standort in Andelsbuch eine auch für Jugendliche zugängliche Mehrzweckhalle zu erstellen. Seitens des EC Bregenzerwald sei ein Investmentvolumen von 1,3 Millionen Euro für den Bau aufgestellt worden. Zumal, so Schedler, sei unter dem damaligen Landesrat Karlheinz Rüdisser der geplante Ort, auch mit der Auflage der Erstellung einer Wälderhalle, als Gewerbegebiet umgewidmet worden. Zudem habe man in den Planungsphasen stets große Unterstützung durch die Landespolitik erfahren.

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Jetzt droht dem “Leuchtturmprojekt für die Region” (Schedler) aufgrund der fehlenden 2,9 Millionen Euro das Aus. “So zerstört man einen Verein. Das ist weit mehr als ein Schlag ins Gesicht, es ist ein Schlag gegen die Region”, spricht Schedler als ECB-Obmann Klartext – und er nimmt die Bürgermeister der Regio Bregenzerwald in die Pflicht. “Ich bin mir sicher, dass dieses Nein zur Halle nicht dem mehrheitlichen Wunsch der Bevölkerung entspricht”, hofft er nunmehr auf einen Aufschrei. Zumal man in vielen Gesprächsrunden mit den Regio-Vertretern nicht als “Forderer” aufgetreten sei, sondern vielmehr konstruktive Lösungsansätze vorgebracht habe. Selbst ein Betriebskonzept der Halle für die ersten drei Jahre habe man erstellt. “Wir hätten jedes Risiko selbst getragen.”
So wie man auch den Bau der Halle als absolut klimafreundlich geplant habe. “Wir waren bereit, die Mehrkosten dafür zu tragen.” Das Konzept beinhaltet eine Energieeinsparung für das Eismachen ebenso wie die Nutzung des Regenwassers, eine ausgeklügelte Wärmenutzung – Erdspeicher, Photovoltaik-Anlage – und die Anpassung der Eisfläche an die NHL-Norm (60 × 26 m).
Nicht zuletzt betont Schedler, dass der neue Vorstand des Vorarlberger Eishockeyverbandes aktuell stark von Wäldern geprägt wird. Deren Engagement ist es zu verdanken, dass die Zertifizierung als Fachverband angestrebt wird und die Zusammenarbeit mit dem Sportgymnasium intensiviert wurde.