
Eis trifft Schnee: Wie Janine Flock Johannes Strolz inspirierte
Mit neuen Reizen in die Weltcupsaison: Strolz startet anders als bisher.
Schwarzach Wenn am Sonntag für Johannes Strolz die neue Slalomsaison beginnt, dann steht der 33-jährige Warther mit frischem Schwung und neuen Eindrücken am Start. Nach einer intensiven Sommerphase, in der er im Training ungewohnte Wege beschritten hat, blickt der Olympiasieger von 2022 mit Zuversicht auf die kommenden Rennen und auf eine Vorbereitung, die anders war als in den Jahren zuvor.
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Viele Wege führen nach Rom, sprich an das Ziel. Worte, die Skeleton-Star Janine Flock nach einem gemeinsamen Trainingstag mit Johannes Strolz verwendet. Basierend auf einer Idee von Karlheinz Dorner in Kooperation mit der BTV-Bank als Sponsor des Duos, wagte sich Strolz deshalb auf einen Skeletonschlitten. “Das Fahren selbst war sehr viel Spaß”, blickt der Vorarlberger zwei Tage vor seinem Start in die Weltcupsaison in Levi noch einmal auf die vergangenen Monate zurück.

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“Der Austausch mit Janine, auch was die Trainingsinhalte betrifft, hat mir einige neue Impulse gebracht.” Zwei unterschiedliche Sportler:innen aus völlig unterschiedlichen Sportarten spürten dabei viele Berührungsmerkmale in der Trainingsgestaltung. Noch heute schmunzelt der Olympiasieger über einen Satz von Janine Flock (“Es geht nicht darum, dass es eine schöne, runde Bewegung ist, es geht um schnell in die Bahn zu kommen”), der “mir in Erinnerung geblieben ist”. Da sprach sie über die Startsequenz bei einem Skeletonrennen. “Auch wenn es flüssig aussieht, so spricht sie selbst von abgehackten Bewegungen. Sichtbar wird das jedoch nur, wenn du die Startphase mehrmals anschaust.”

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Im Gespräch mit Strolz ist zu spüren, dass beide große Freude an dem Austausch ihrer Erfahrungen in ihrem Sport hatten. Geendet hat alles mit ein paar Fahrten des Slalomfahrers mit dem Skeleton und der Erkenntnis: “Ich habe gleich den Ehrgeiz verspürt, meine Fahrten zu perfektionieren.” Für Flock war klar: “Ich freue mich schon, wenn wir das wiederholen können – eventuell auf der Piste.”
Gespannt jedenfalls blickt die Tirolerin dem Slalom-Auftakt der Herren im Ski-Weltcup am Sonntag in Levi entgegen.

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Da beginnt für Strolz die Qualizeit im Hinblick auf ein Ticket für die Winterspiele im Februar 2026. Für ihn selbst ist dieses Ziel noch nicht greifbar, vielmehr hält er es mit der Devise: “Ich muss Rennen für Rennen meine Leistung auf den Punkt bringen.” Er weiß natürlich, dass die schwersten, spektakulärsten und schönsten Rennen für die Slalomartisten im Jänner anstehen.

Geduld und Gelassenheit
Strolz jedenfalls fühlt sich bereit, auch wenn zuweilen die erhofften Schritte nicht so groß sind. “Ich habe gelernt, das zu akzeptieren und eine gewisse Gelassenheit und Geduld an den Tag zu legen. Mehr als 100 Prozent zu geben, geht nicht.” Sein Fokus ist jedoch zielgerichtet, zumal er weiß: “Ob jung oder arriviert, jeder hat dieselben Chancen. Das war schon immer so und wird es auch bis zu meinem letzten Renntag so bleiben.”
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In der Vorbereitung jedoch hat er einiges verändert. Neben dem Skeletontag gilt das vor allem für den Trainingsalltag im Konditionsbereich. Stand in den vergangenen Jahren oft das Thema Maximalkraft an oberster Stelle, so legte er im Sommer mehr Wert auf Biometrie- und Explosivitätstraining. “Ich habe das Gefühl, dass mir die neuen Reize sehr gutgetan haben.” Was er zudem mit einem Schmunzeln feststellte. “Im Gespräch mit meinem Papa (Anm. d. Red.: Hubert Strolz), dass sie die heutigen Trainingsinhalte von Topsportlern und Topteams, in etwas veränderter Form, schon früher angewandt haben.”
