Vorarlbergs U18-Kicker: Talente mit Profi-Potenzial

Sport / HEUTE • 10:28 Uhr
Akademie Leiter Didi Berchtold kann sich viele Talente künftig im Profifußball vorstellen. STEURER
Akademie Leiter Didi Berchtold kann sich viele Talente künftig im Profifußball vorstellen. STEURERthomas Knobel

Mehr als die Hälfte des Kaders könnte ab Sommer 2026 im Profifußball Fuß fassen.

Bregenz Die Akademie Vorarlberg bringt seit vielen Jahren talentierte Fußballer hervor, doch der aktuelle U18-Jahrgang sticht besonders hervor. Laut Akademieleiter Didi Berchtold ist dieser Jahrgang „richtig gut“. Spieler wie Nemanja Krstović, Adrian Vonbrül und Timo Müller haben die Akademie bereits verlassen – die ersten zwei von ihnen mit Profiverträgen. „Das sind richtig gute Spieler“, sagt Berchtold. Doch auch jene, die geblieben sind, zeigen Woche für Woche ihr Können. Die U18-Mannschaft liegt in der Tabelle vor den Klubs wie Rapid und Austria Wien – ein Indiz für ihre Qualität.

Ein Schlüsselspieler ist Torhüter Dominik Samardzija, der als großer Rückhalt gilt und konstant Anfragen von ausländischen Vereinen erhält. Auch wenn er am Saisonende altersbedingt ausscheiden wird, steht fest: Seine Entwicklung ist kein Einzelfall. Berchtold betont, dass vor allem im Jahrgang 2008 mehrere Spieler großes Potenzial haben. „Sechs, sieben, acht könnten den nächsten Schritt Richtung Profi machen – mindestens in die Regionalliga, vielleicht sogar mehr.“ Yasir Mihci (17) vom FC Lustenau war mit sechs Treffern der beste Angreifer.

Doch Berchtold warnt auch vor überzogenen Erwartungen: Der Übergang von der Akademie zum Profifußball ist eine Herausforderung. Es komme nicht nur auf Talent, sondern auch auf verfügbare Plätze in den Kadern an. Das Beispiel von Luca Wieser zeigt das deutlich. Der hochtalentierte Spieler war bei Altach, landete dann aber in Feldkirch. „Ein Top-Talent“, meint Berchtold. Aber eben auch ein Beispiel dafür, wie schwierig der Weg manchmal sein kann.

Auch das Trainerteam rund um Peter Hlinka wird gelobt – die Zusammenarbeit mit der Mannschaft sei hervorragend.

Derzeit liegt die Vorarlberger U18-Mannschaft als Sechster auf einem Platz im Tabellenmittelfeld – und doch sollte man das laut Berchtold nicht überbewerten. Denn mit den richtigen Spielern auf dem Feld hätte es auch noch weiter nach oben gehen können. Was bleibt, ist ein optimistischer Blick in die Zukunft: Diese U18 hat mehr als eine Handvoll Kicker, denen der Sprung in den bezahlten Fußball zuzutrauen ist. Die U-16 ist nur Elfter – im Vorjahr war die gleiche Mannschaft Vierter in der Endwertung, die U-15-Truppe überwintert auf dem zehnten Rang.VN-TK

Gute Trainerarbeit verrichtet im Herbst: Peter Hlinka.gepa
Gute Trainerarbeit verrichtet im Herbst: Peter Hlinka.gepa