Pioneers knöpfen dem Meister einen Punkt ab

Sport / 26.12.2025 • 21:15 Uhr
Die Pioneers mit Collin Adams standen gegen den Meister unter Dauerdruck.  STIPLOVSEK
Die Pioneers mit Collin Adams standen gegen den Meister unter Dauerdruck. STIPLOVSEK

Die Feldkircher unterlagen gegen Salzburg erst in der Verlängerung mit 3:4.

Feldkirch Das Duell mit Salzburg war für die Pioneers der Auftakt zu einem ganz besonderen Triple. Sowohl vom Meister als auch von den nächsten Gegnern Bozen (30.12.) und Pustertal (01.01.) kassierten die Feldkircher im jeweiligen letzten Vergleich sieben Gegentreffer. Gegen die Mozartstädter gelang nun beinahe die Revanche. Nach einem harten Kampf über 62 Minuten unterlagen die Hausherren erst in der Verlängerung mit 3:4, sicherten sich aber einen verdienten Punkt. “Wir können uns nichts vorwerfen. Es war die erwartete Abwehrschlacht gegen die Bullen, aber wir haben uns teuer verkauft”, resümierte Marlon Tschofen, der nach einmonatiger Verletzungspause sein Comeback feierte.

Kapitän Kevin Macierzynski brachte die Gastgeber in Führung.
Kapitän Kevin Macierzynski brachte die Gastgeber in Führung. VN-Stiplovsek

Kapitän sorgt für Führung

Die Gäste wirkten im Startdrittel optisch überlegen, doch David Madlener im PIV-Gehäuse entschärfte die erste Großchance durch Lucas Thaler (7.) souverän. Die Hausherren verlegten sich auf schnelle Nadelstiche – mit Erfolg. In der 12. Minute leitete Louie Roehl einen Konter ein. Über Yannik Lebeda und den ebenfalls wieder einsatzbereiten Julian Metzler landete die Scheibe bei Kevin Macierzynski. Der Kapitän reagierte blitzschnell und schaufelte den Puck zur 1:0-Führung ins Netz. Zwar geriet der Außenseiter anschließend gehörig unter Druck, überstand aber auch ein gegnerisches Powerplay unbeschadet und nahm die knappe Führung mit in die erste Pause.

David Madlener im Pioneers-Tor hatte einen intensiven Arbeitstag.
David Madlener im Pioneers-Tor hatte einen intensiven Arbeitstag. VN-Stiplovsek

Salzburg schlägt zurück

Den zweiten Abschnitt begannen die Pioneers dominant. Nachdem Casey Dornbach im Slot noch knapp vergeben hatte, bot sich in der 23. Minute die große Chance: 100 Sekunden doppelte Überzahl. Die Gastgeber nutzten den Platz auf dem Eis und stellten durch Cole Gallant auf 2:0.

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Der Meister zeigte sich jedoch nur kurz geschockt. Nach einer überstandenen Unterzahl schalteten die Salzburger einen Gang höher und schlugen eiskalt zurück. Innerhalb von nicht einmal drei Minuten egalisierten sie den Spielstand: Zunächst verwertete Florian Baltram seinen eigenen Rebound (32.), dann traf Dennis Robertson zum 2:2-Ausgleich (35.). Kurz darauf hatte Thomas Raffl sogar die Führung auf dem Schläger, scheiterte aber aus kurzer Distanz am starken Madlener.

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Ice Hockey League 2025/26

Pioneers Vorarlberg – Red Bull Salzburg 3:4 n. V. (2:0, 0:2, 1:1)
Vorarlberghalle, 1944 Zuschauer
Torfolge: 12. 1:0 Macierzynski, 24. 2:0 Gallant (5:3-Überzahl), 32. 2:1 Baltram, 35. 2:2 Robertson, 41. 2:3 Thaler, 44. 3:3 Adams, 62. 3:4 Bourke


PIV: Madlener; Schnetzer, Roehl, Kernberger, Mußbacher, Korecky, Wempe; Bukarts, Dornbach, Adams, Maier, Gallant, Florcuck, Macierzynski, Lebeda, Metzler, Woborsky, Tschofen, Summer


RBS: Tolvanen; Robertson, Corcoran, Nienhuis, Lewington, Stephens, Hörl, Wimmer, Schreier; T. Raffl, Nissner, Schneider, M. Raffl, St. Denis, Coe, Thaler, Baltram, Bourke, Kraus, Auer, Huber

Adams antwortet prompt

Was Raffl verpasste, holte Thaler mit der ersten Aktion im Schlussdrittel nach: Er brachte den Favoriten in der 41. Minute erstmals in Front. Doch die Pioneers gaben sich nicht geschlagen. Mitten in den Salzburger Dauerdruck hinein platzierte Collin Adams einen Schlenzer haargenau im langen Eck zum 3:3 (44.). Das Tor verschaffte den Feldkirchern Luft, ehe die Gäste das Tempo wieder anzogen. In der Schlussphase spielte fast nur noch Salzburg, doch Madlener und seine Vorderleute stemmten sich erfolgreich gegen einen weiteren Gegentreffer in der regulären Spielzeit. In der Verlängerung hatte der Favorit dann doch das bessere Ende für sich: Troy Bourke entschied die Partie in der 62. Minute zugunsten der Gäste.

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In der Tabelle machten die Oberländer zumindest einen Punkt auf den angepeilten zehnten Rang gut. Der Rückstand beträgt jedoch immer noch elf Zähler. ABR