Alleskönner mit acht Tonnen Equipment

27.09.2019 • 18:00 Uhr
Alleskönner mit acht Tonnen Equipment
Insgesamt 237 Geräte sowie ein Wasser- und Schaumstofftank machen das Rüstlöschfahrzeug für jeden Einsatz bereit. VN/STEURER

Das Rüstlöschfahrzeug der Feuerwehr ist perfekt für technische Einsätze ausgerüstet.

Feldkirch Es hat ein Eigengewicht von 10.060 Kilogramm und beladen mit Gerät bringt das Rüstlöschfahrzeug 18 Tonnen auf die Waage. Besatzung: mit Lenker neun Mann. Einsatzspektrum: beinahe endlos. Von Einsätzen nach Verkehrsunfällen, Türöffnungen bis hin zu umgestürzten Bäumen ist hier das richtige Equipment parat.

Brandbekämpfung

Mit dem eingebauten Wasser- und Schaumtank kann das Rüstlöschfahrzeug aber auch zur Brandbekämpfung eingesetzt werden. 2000 Liter fasst allein der Wassertank. „Das reicht für die Bekämpfung eines standardmäßigen Zimmerbrandes“, sagt Ausbilder Thomas Brugger, beim Landesfeuerwehrverband in Feldkirch Experte für Gefahrstoffe, Strahlenschutz und Umwelttechnik.

Unfallfahrzeuge sind nach Kollisionen oder Ähnlichem meistens deformiert. Manchmal bis zur Unkenntlichkeit. Dann kommt das „Herzstück“ des RLF 2000/200 zum Einsatz: der hydraulische Rettungssatz. Damit lässt sich schneiden, spreizen und drücken – einzeln oder als Kombigeräte. „Und zwar mit einer Kraft von bis zu 50 Tonnen“, informiert Brugger und: „Fahrzeuge werden immer mehr aus stabilen und hochfesten Materialien gebaut. Dem müssen wir Rechnung tragen und passen die Entwicklung unserer Geräte entsprechend an.“ Michael Franz, unter anderem Fuhrparkleiter des Landesfeuerwehrverbandes, ergänzt: „Unser Rüstlöschfahrzeug beherbergt 237 Geräte.“  Das reicht vom einfachen Besen, Ketten- und Rettungssägen, zahlreichen Schläuchen, mobilen Wasserwerfer, Winkelschleifern bis hin zu Schiebeleitern und Hochleistungslüftern. Und dann gibt es noch die Schleifkorbtrage für den Abtransport von Verletzten, die eine Besonderheit aufweist: Der Unterbau mit Rädern ist eine Erfindung made in Vorarlberg.

Die LFV-Ausbilder Joachim Zoderer, Arthur Berbig, Thomas Brugger und Fuhrparkleiter Michael Franz mit der Schleifkorbtrage (von links).
Die LFV-Ausbilder Joachim Zoderer, Arthur Berbig, Thomas Brugger und Fuhrparkleiter Michael Franz mit der Schleifkorbtrage (von links).