Die Gefahr ist vorüber

29.08.2023 • 18:00 Uhr
Situation der Dämme am Dienstag. <span class="copyright">steurer</span>
Situation der Dämme am Dienstag. steurer

In den Außendämmen am Rhein schwindet langsam das Wasser.

Lustenau Die Nacht von Montag auf Dienstag war für die Hilfskräfte kräfteraubend. Innerhalb von 24 Stunden waren 800 Feuerwehrmänner und Frauen in Vorarlberg im Dienst. Insgesamt wurden bis zu 72 Einsätze vermerkt. Davon waren es am meisten Fälle von überfluteten Kellern, Gebäuden oder Garagen. Auch einige Bäche drohten überzulaufen.

Feuerwehr Gaißau war auch am Dienstag im Einsatz. <span class="copyright">FH Gaißau</span>
Feuerwehr Gaißau war auch am Dienstag im Einsatz. FH Gaißau
Das Wasser musste aus einigen Gebäuden und Garagen ausgepumpt werden. <span class="copyright">FH Gaißau</span>
Das Wasser musste aus einigen Gebäuden und Garagen ausgepumpt werden. FH Gaißau
Bis zu 72 Einsätze wurden innerhalb von 24 Stunden vermerkt. <span class="copyright">fh gaißau</span>
Bis zu 72 Einsätze wurden innerhalb von 24 Stunden vermerkt. fh gaißau

Am Dienstagnachmittag hieß es fürs Land endlich aufatmen. Von 2500 Kubikmetern Abfluss pro Sekunde sind noch 1100 Kubikmeter zu vermerken. Dennoch sorgten einige Straßensperrungen für einen langsamen Verkehrsfluss und einige Staus in Vorarlberg. Unter anderem wurde die Senderstraße komplett gesperrt. Zudem hat sich an der Höchster Buch vom Hochwasser eine Decke aus Hölzern gebildet.

Rheinbauleiter Mathias Speckle berichtet von sinkenden Pegelständen. <span class="copyright">VN/Steurer</span>
Rheinbauleiter Mathias Speckle berichtet von sinkenden Pegelständen. VN/Steurer

“Das Wetter beruhigt sich aber langsam. Die Pegel sind am Sinken”, sagt Rheinbauleiter Mathias Speckle. Das Regenwasser verschwindet und der Damm ist langsam zu sehen. “Aber an der Mittelhöhe rinnt das Wasser noch ins Vorderland.” Einzelne Äste sieht man immer noch vorbeitreiben.

Die Senderstraße ist vom Hochwasser betroffen. <span class="copyright">steurer</span>
Die Senderstraße ist vom Hochwasser betroffen. steurer
Holz wurde massenhaft an die Bucht geschwemmt. <span class="copyright">Stiplovsek Dietmar </span>
Holz wurde massenhaft an die Bucht geschwemmt. Stiplovsek Dietmar 

Von den 40.000 Sandsäcken, die in der Lagerhalle der Rheinregulierung stehen, wurden nur einige benutzt. “Wir nehmen dazu auch befüllbare Wasserbehälter, da der Rhein oftmals unzugängliche Stellen hat. So können wir es an der gewünschten Stelle leichter hinbringen und einfach mit einem Wasserschlauch befüllen”, erklärt Speckle. “Das ist dasselbe Prinzip wie bei den Sandsäcken, es erzeugt ebenfalls Gegengewicht.”

Hinter dem Gebäude wurde die Gruppe sicherheitshalber mit Kies aufgeschüttet - nun wurde es wieder abtransportiert.<span class="copyright"> VN/Steurer</span>
Hinter dem Gebäude wurde die Gruppe sicherheitshalber mit Kies aufgeschüttet - nun wurde es wieder abtransportiert. VN/Steurer

Auch bei der Rheinregulierung wurden gleich zu Beginn des Starkregens Maßnahmen getroffen. Hinter dem Gebäude wurde in der Grube Kies hineingeschüttet. “Das lassen wir ziemlich früh veranlassen. So sind wir abgesichert, falls der Rhein wirklich überschwappt. Jetzt wird der Kies aber wieder abtransportiert, weil die Gefahr vorüber ist”, verdeutlicht Speckle. Die nächsten Tage sollen die Niederschläge laut Prognose abnehmen.

Die Lage am Damm am Dienstag. <span class="copyright">steurer</span>
Die Lage am Damm am Dienstag. steurer

Am meisten ist das Mittelgewinde des Dammes vom Hochwasser betroffen. “Es schwappt dort immer als erste über und das punktuell. Wir wissen nicht, wie hoch die Schäden sind. Das wird uns die nächsten Wochen beschäftigen”, erklärt der Rheinbauleiter.