Leserbrief: Qualitätssicherung bei der Post – ein Fremdwort?

Seit Jahren nutze ich den Service der Post, doch leider scheint Qualitätssicherung eher ein theoretisches Konzept zu sein. Immer wieder erhalte ich während der Ferienzeit der ortskundigen Zustellerin meine Briefe nicht vereinbarungsgemäß ins Postfach, sondern an meine Wohnadresse – entgegen dieser vertraglichen Vereinbarung. Auf meine Reklamationen hin folgen zwar freundliche Antworten und vollmundige Versprechen, doch geändert hat sich nichts. Die Situation wiederholt sich jedes Jahr aufs Neue. „The same procedure as every year“. Ich habe inzwischen resigniert und das Beschwerdeschreiben eingestellt.
Ein weiteres Ärgernis: In ein leerstehendes Haus werden regelmäßig Werbesendungen und Briefe zugestellt. Der Briefkasten quillt über, manche Sendungen liegen am Boden. Teilweise werden Briefe an eine falsche Adresse geliefert – trotz einer Distanz von über 180 Metern zum richtigen Adressaten. Das wirft Fragen auf: Gibt es bei der Post funktionierende Kontrollen? Fehlt es an der Schulung oder an klaren Zustellvorgaben? Der Eindruck mangelhaften Prozessmanagements drängt sich auf.
Ich wünsche mir von der Post, dass diese Missstände ernst genommen und endlich strukturell angegangen werden – im Sinne der vielen Kundinnen und Kunden, die auf eine verlässliche Zustellung angewiesen sind.
Robert J. Bösch, Lustenau