Leserbrief: “Sachverständige” Fahrprüfer?

Vielen Dank an die VN, dass sie das Thema Fahrprüfungen aufgegriffen haben! Angesichts der hohen Durchfallquote in Vorarlberg vermutete ich, dass die Prüfer weder eine psychologische noch pädagogische Ausbildung haben und manche dieses Manko durch demonstrative Strenge kompensieren. Nun muss ich aber lesen, dass nicht fehlende Qualifizierung, sondern – noch schlimmer – ein System und finanzielle Profite dahinterstecken. Man stelle sich vor: Student, Einkommen null, freut sich auf den von den Eltern finanzierten Führerschein, lernt motiviert und besteht die Theorieprüfung. Die praktische Prüfung scheint nach vielen privaten Übungsfahrten nur noch Formsache. Doch kleine Unsicherheiten bei heiklen Verkehrssituationen bei der Prüfungsfahrt reichen aus, um bei der Prüfung durchzufallen. Keine verständnisvolle Analyse der Fahrt, nur ein unleserliches Prüfungsprotokoll mit “nicht bestanden” wird ausgehändigt.
Fazit: weitere Fahrstunden, nochmalige Prüfungsgebühr, mehrere Wochen Zeitverlust bis zum Erhalt des Führerscheins und nicht zuletzt Frustration durch den Misserfolg. Wenn sich gutsituierte und “ehrenwerte” Beamte auf Kosten von Studenten und Lehrlingen schamlos bereichern, sollte das auf Ihr Gewissen drücken.
Herbert Dünser, Schnifis