Leserbrief: Echte Luschnouar

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Leserbrief: Echte Luschnouar

Zum VN-Bericht “Als das Ende für die echten Luschnouar kam”, VN vom 12.09.2025:

Zur Volksabstimmung über den Erhalt des Lustenauer Entbindungsheimes erhielten Befürworter (Initiative) und Gegner (Gemeinde) jeweils eine Seite der Informationsbroschüre zur Gestaltung. Ich erinnere mich an Initiativen-Diskussionen zur Platzierung “Soll es in Zukunft keine echten Lustenauer mehr geben?” Innerhalb der Gruppe waren wir uneins. Eine stimmige Geburt macht Sinn für Lustenauer, Gastarbeiter, Wäldar oder wen auch immer. Die Verortung ist nicht entscheidend. Inhaltliche Ablehnung der Formulierung traf strategisch erwartbaren Stimmengewinn. Wenn ich mich recht erinnere, wurde dieses “Argument” daher als Kompromiss in die letzte Zeile verbannt. Die Erhaltung des Lustenauer Entbindungsheimes machte Sinn, weil es in Betreuung von Kind, Mutter und Familie Wahlfreiheit und einzigartige Qualität bot. Die Entbindungsstationen in den Spitälern entwickelten sich positiv, menschlicher. Daher war eine Schließung logisch. Bemerkenswert war der Zusammenhalt der Initiativen-Mitglieder, was auch noch zur Gründung des Eltern-Kind-Zentrums Lustenau führte. Als logische Kombination zum Entbindungsheim. Durch Eigenarbeit und viel Engagement konnte das Gebäude vis-à-vis Gasthaus Linde gemietet werden und sich zur Nachbetreuung junger Familien entwickeln, bis zur heutigen Institution im Pfarrweg. Trotz hoher Emotionalität in der Sache war der Dialog mit Bürgermeister Robert Bösch und in der Nachfolge mit Dieter Alge, dem zuständigen Sozialreferenten Fritz Bösch und der Verwaltung wertschätzend und respektvoll.

Eugen Schneider, Lustenau