Leserbrief: Projekt Umfahrung Alberschwende

Mit Verwunderung habe ich den Artikel vom 13. August zur Umfahrung von Alberschwende gelesen. Bei allem Verständnis für die Notwendigkeit eines Sparkurses ist es nicht verständlich, dass nach einem von Land und Gemeinde gemeinsam durchgeführten, umfangreichen Beteiligungsprozess und nachfolgender strategischer Umweltprüfung mit konkretem Ergebnis, einem durch die Landesregierung beschlossenen Korridor und detaillierteren Planungen in einem Teilabschnitt nun derzeit keine weiteren Planungsschritte gesetzt werden. Fakt ist, dass Alberschwende durch die stetige Verkehrszunahme, bedingt durch die dynamische Entwicklung der Bregenzerwälder Wirtschaft und des Tourismus, massiv leidet (täglich ca. 16.000 Fahrzeuge). Das steht einer gedeihlichen Entwicklung unseres Zentrums entgegen. Auch wesentliche Weichenstellungen betreffend Siedlungs- und Gewerbegebietsentwicklung sind derzeit kaum möglich. Im Mobilitätskonzept 2019 des Landes ist die Umsetzung der Umfahrung Alberschwende verankert (einstimmiger Beschluss des Landtages!). Zu fordern ist daher, dass die Politik im Land und in der Gemeinde ihre eigenen Beschlüsse ernst nimmt und aufbauend auf den bereits geleisteten Projektschritten nun anstehende Detailplanungen in Angriff genommen werden. Auch wenn jedem klar ist, dass es noch einige Zeit dauern wird, bis Baumaschinen auffahren können. Dies ist die Politik unserer Bevölkerung, aber auch all jenen, die sich im Vertrauen auf getätigte Zusagen seitens des Landes bisher für dieses Projekt eingesetzt haben, schuldig.
Ing. Edmund Johler, Alberschwende