Leserbrief: Arbeitseinstellung trotz Schwangerschaft

JA! Das gibt es wirklich. Kaum zu glauben, aber wahr. Diese schöne, positive Geschichte ist mir passiert und die würde ich gerne teilen. So viele negative Erfahrungen und Ungerechtigkeit zum Thema Frauen in der Berufswelt – aber es gibt auch andere Beispiele, und so eines durfte ich von meinem Arbeitgeber erfahren. Ich, Melanie Bickel, Mutter eines 12 Monate alten Kindes, war auf der Suche nach einem Job. Natürlich zeitlich begrenzt, da ich auch noch für mein Kind da sein möchte. Lange Rede, kurzer Sinn: Als es zur Einstellung kam, habe ich “frisch” erfahren, dass ich bereits mein nächstes Wunder erwarte. Ich bin wieder schwanger! Beim Einstellungsgespräch war dies aber kaum Thema. Für mich war klar, auch wenn mir geraten worden war, noch nichts zu sagen, meine Schwangerschaft nicht zu verheimlichen und mit offenen Karten zu spielen, auch wenn meine Chancen auf den Job dadurch schwinden. Die Reaktion meines Arbeitgebers überraschte sogar mich! “Dies macht für uns keinen Unterschied, wir sind froh, dich eine Zeit für uns zu gewinnen.” Im Gegenteil, mir wurde gratuliert und ich durfte den Arbeitsvertrag unterfertigen. Auf diesem Wege möchte ich mich nochmals bei der Gemeinde Schruns mit Bürgermeister Jürgen Haller und besonders beim Amtsleiter Christof Obwegeser bedanken.

Melanie Bickel, St. Anton i. Montafon