Leserbrief: S-18-Trassenbesichtigung und falsche Entwicklungen

Da ich kein Freund bloßer Planstriche bin, wartete ich sehr auf diese von Eugen Schneider gut vorbereitete und vom Bodenkundler Walter Fitz fachlich begleitete Trassenbegehung am 12. September. Und die Kernaussage des Fachmannes war „dass es wohl keine schlechteren Bodenverhältnisse für ein solches Projekt überhaupt geben könnte“ und bestätigte damit die Vermutungen vieler. Es wäre also nur mit extrem teuren Pilotierungen und riesigen Aushubmengen von schwierig unterzubringendem Moorboden überhaupt möglich. Alle reden momentan von einem kaum zu bewältigendem „Budgetproblem“ auf Bundes-/Länder-/Gemeindeebene und es wird krampfhaft versucht bei Sozialinstitutionen und bei „CO₂-sparenden“ Fördertöpfen einige „Milliönchen“ einzusparen. Hier im „Ländle“ wäre dies leicht und sinnvoll möglich, mit dem Ausstieg aus der schon im Bauanfangsstadium befindlichen Feldkircher „Tunnelspinne“ und der leider von „Schwarz/Blau“ stark forcierten S-18-CP-Variante, um dieses anderswo dringend gebrauchte Steuergeld hier so zu „verlochen“. Künftig kommen nämlich noch die im VN-Kommentar des Meteorologen Tschannett aufgezeigten Klimaänderungsfolgekosten für Österreich heruntergerechnet von 2,5 Milliarden pro Jahr und pro Zehntelgrad Durchschnittstemperaturzunahme für den Staat noch dazu. Er meinte auch folgerichtig, „dass Entscheidungen für den Bau neuer Autobahnen gar nicht dazu passen würden“. Dass unser Mobilitätsminister Hanke (SPÖ) den schlechtest-bewerteten „Lobau-Tunnel“ bei Wien wieder forciert und sich auch zur S-18 positiv äußerte, ist dementsprechend unverständlich.
Egon Troy, Fußach