Leserbrief: Ist Gott homophob?

Herr Dr. Harald Walser schreibt in seinem Leserbrief „Faktencheck“ eine Definition für Homophobie: Die Einstellung, dass Homosexualität Sünde sei und gegen den Willen Gottes verstoße. Weiter gedacht könnte das heißen, dass Gott selbst homophob wäre. Zumindest Paulus. Und Jesus, der sich für alle Menschen (egal welcher sexuellen und religiösen Einstellung) hat kreuzigen lassen, wäre zumindest islamophob und hinduphob, wenn er behauptet, dass nur er der Weg ist, der zum Vater, also zu Gott, führt. Sollte man bei solchen Aussagen von Gott und Gottes Wort nicht eine Kommission aus Philosophen, Humanisten und liberalen Theologen einsetzen, die alle -phoben und sonstigen „unpassenden“ Aussagen aus der Bibel streichen könnten? Einem Buch, das behauptet, Gottes Wort zu sein, von vielen als Argument zum Bösen missbraucht wurde, aber auch das Leben vieler Menschen und ganzer Gesellschaften zum Guten verändert hat und noch verändert. Dieses Buch, jedes Jahr der Bestseller und in vielen Aussagen brandaktuell, würde sehr dünn werden! Oder sollte man Gott als „Chef“ doch die Freiheit lassen, Dinge anders zu sehen als wir Menschen?
Gerhard Klocker, Dornbirn