Leserbrief: Authentisch statt politkorrekt, ein Ansatz?

Während meiner USA Reise im Dezember 2024 kam ich mit einem Hotelmanager mit afroamerikanischer Wurzeln – ich hoffe, das ist so VN-politkorrekt ausgedrückt – ins Gespräch. Relativ knapp nach den Präsidentenwahlen, die Donald Trump bekanntlich gewonnen hatte. Die sinngemäße Kernaussage des offenen und gebildeten, nicht zur Trump-Stammwählerschaft zählenden Mannes war: „Ich habe das erste Mal die Republikaner und Trump gewählt, letzterer ist zwar ein Gauner, aber authentisch, das politkorrekte Geschwätz der Demokraten geht mir einfach auf die Nerven“. Ich als älteres Semester habe selbst noch Bruno Kreisky in seiner grantelnd ehrlichen Art sowie Franz Josef Strauß und Herbert Wehner bei ihren legendären Redeschlachten im Deutschen Bundestag erlebt – alle drei wären heute wohl typische „Hate-Speecher“. Klare Kante, heute undenkbar bei der Masse der „sprachgecoachten“ Polithülsen-Akrobaten. Logisch, dass das so „verschaukelte“ Volk sich (verführerisch) klar sprechenden Populisten wie Trump, Weidel in D und Kickl in Ö zuwendet. Ich mag Trump nicht, aber ganz ehrlich, die Freilassung der restlichen israelischen Geiseln durch die Hamas-Terroristen hätten die politkorrekten und weichgespülten Euro-Politangsthasen niemals erreicht. Wenn unsere aktuelle „Angst-gecoachte“ Politik-Kaste nicht wieder zu einer ehrlich authentischen Sprache und Politik findet, dann wählt das Volk eben „falsch“, Trump, Kickl & Co.
Dr. Klaus König, Lauterach