Leserbrief: Unprofessionalität und Bürgerfeindlichkeit

Ohne Not hat die schwarz-blaue Landesregierung eine Krankenhausreform beschlossen, von der nun zitzerlweise einzelne Vorhaben in die Öffentlichkeit gelangen und heftige Diskussionen auslösen. Wohl in der Meinung, die explodierende Neuverschuldung durch vermeintlich kostengünstige Umorganisationen zu stoppen, will man gut funktionierende und in vielen Jahren teuer und mühsam aufgebaute Abteilungen scheinbar wahllos zwischen den einzelnen Landeskrankenhäusern hin und her verschieben. Was mir als Bürger aber vor allem aufstößt, ist die nicht professionelle Vorgangsweise der verantwortlichen Politiker. Anstatt einen ausgereiften Projektplan mit Kosten-Nutzen-Rechnung inklusive Amortisation vorzulegen, stößt man das betroffene Personal und nahezu die gesamte Vorarlberger Bevölkerung (als potenzielle Patienten) vor den Kopf, indem man durch unausgegorene Pläne unnötigerweise die Gerüchteküche anheizt. Zusammen mit dem Verhalten der Landesregierung in der Führerscheincausa, welche sogar nach dem öffentlichen Aufdecken durch die VN von sich aus keinerlei Konsequenzen für nötig befunden und nicht einmal ein Wort der Entschuldigung für die betrogenen Personen übrig hatte, ergibt sich ein unschöner Eindruck von Politik gegen statt für die Bürger. Aber vor der nächsten Wahl wird ja alles vergessen sein und dieselben Politiker werden dann wieder mit schönen Worten, Händeschütteln und künstlichem Lächeln um die Gunst ebenjener Wähler buhlen, die von deren miserabler Politik betroffen waren.
Dipl. -Ing. Norbert Pöcheim,Satteins