Leserbrief: Geburtenstation Dornbirn darf nicht geopfert werden

Leserbriefe / 05.11.2025 • 15:10 Uhr
Leserbrief: Geburtenstation Dornbirn darf nicht geopfert werden

Mit großem Befremden verfolge ich die Überlegungen, die erfolgreiche und bestens funktionierende Geburtenstation des Krankenhauses Dornbirn nach Bregenz zu verlegen. Wer so etwas plant, hat offenbar den Bezug zur Realität der betroffenen Menschen verloren. Hier geht es nicht um abstrakte Strukturen, sondern um werdende Mütter, Neugeborene und Familien, die auf eine wohnortnahe, sichere und eingespielte Geburtshilfe vertrauen. Das Team in Dornbirn hat über Jahre hervorragende Arbeit geleistet, sich das Vertrauen der Bevölkerung erarbeitet und eine Versorgung auf hohem Niveau aufgebaut. Eine funktionierende Station aufzulösen, ist medizinisch unsinnig, organisatorisch riskant und menschlich nicht nachvollziehbar. Statt intakte Einrichtungen zu zerschlagen, sollte man sie unterstützen und stärken. Die Bevölkerung hat ein Recht auf verlässliche, wohnortnahe Geburtshilfe – nicht auf politische oder bürokratische Experimente auf dem Rücken junger Familien. Wer ein funktionierendes System zerstört, übernimmt Verantwortung für das entstehende Chaos.

Günter Pleßnitzer,Hohenems