Leserbrief: Mit Durchblick

Zum Leserbrief vom 17.11.2025 von Dipl. -Ing. Alfred Lexer:

Sie schreiben von Vorgängen in einem Staat, für Lösungsfindung beim Gesundheitswesen mittels Reformvorschlag abstimmen zu lassen. Die Materie ist so vielschichtig, so breit aufgestellt, dass nur Ärzte, Hebammen, Fachpersonal und Gesundheitsexperten einen Durchblick haben können. Sie schlagen vor, dies per Abstimmung auszusuchen. Ihr Allheilmittel ist Sapikratie. Falsch verstandene Demokratie: (unter Wahrheitsbeweis). In einer Gemeindestube sollten für einen Veranstaltungssaal Sessel bestellt werden. Jeder der 23 Mandatare probierte jeweils einige Sekunden die 16 Musterstühle aus. Dann wurde ermittelt und mit Punkten der “beste Stuhl” bestimmt. Kann das ein fundiertes Ergebnis sein? Man kann mittels Abstimmung doch nur zahlenmäßig ein Ergebnis erreichen, aber niemals Qualität oder Recht. Ihre Meinung, die eingehenden Vorschläge mehrmals zu sichten und wieder und wieder zur Abstimmung zu bringen, kann ich nicht verstehen. Erstens weiß man nicht, wer abstimmt, wie oft manche abstimmen, und sind diejenigen ausgeschlossen, welche keinen Zugang zum Internet haben? Sind es immer Befugte? Was meinen Sie, wie lange so ein Prozess dauert? Dann schreiben Sie noch, dass die gefundene Lösung alle akzeptieren müssen, da sie die beste Lösung ist! Punktum! Demokratie ist eine zarte Pflanze, die gehegt werden will.

Alois Caldonazzi,Thüringen