Leserbrief: Grundbücherliches Gehrecht auf geplanter S18CP Trasse

Die Flächen im Lustenauer Ried wurden über Generationen hinweg familiär bewirtschaftet. Damit verbunden ist eine tiefe Bindung an dieses Stück Landschaft und eine hohe Verantwortung für dessen Erhalt. Wir sind nicht grundsätzlich gegen den Bau von Straßen als Lückenschluss. Funktionierende Infrastruktur ist wichtig – aber nicht auf Kosten gewachsener Kulturlandschaften, nicht ohne zukunftsfähige, fachübergreifende Planung und nicht ohne Rücksicht aufkommende Generationen. Die S18 CP darf nicht isoliert betrachtet werden. Sie muss Teil einer durchdachten, regionalen Gesamtstrategie nach aktuellem Stand sein. Solch milliardenschwere Verkehrsprojekte dürfen nicht unnötig Fläche verbrauchen und müssen umweltfreundlich, effizient und wirtschaftlich sinnvoll realisiert werden – mit Rücksicht auf Natur, Klima, Landschaftsbild und Folgekosten. Inkl. nachhaltiger Verkehrsplanung und notwendiger Mobilitätswende. Die S18CP entspricht diesen Grundsätzen nicht. Deshalb unterstützen wir den grundbücherlichen Erwerb eines Gehrechts im Bereich der geplanten S18 Trasse. Damit wird ein bewusstes Zeichen für nachhaltige Bodennutzung und langfristigen Naturschutz gesetzt. Ein klares Bekenntnis zum Schutz unseres unersetzlichen Lebensraumes vor unserer Haustür. Das Ried ist wertvoller Naturraum, der als Naherholungsgebiet und landwirtschaftliche Fläche erhalten bleiben soll.
Eugen Schneider, Lebensraum Zukunft Lustenau – Unteres Rheintal, Lustenau