Abruptes Ende: So geht es mit der Seebad-Gastronomie weiter

Ein halbes Jahr geöffnet – jetzt ist schon wieder Schluss: Nach dem überraschenden Konkurs der Seebad-Gastronomie in Bregenz muss rasch eine Lösung her. Warum das Projekt gescheitert ist, was der Betreiber dazu sagt – und wie es ab sofort weitergeht.
Bregenz In der Seebad-Gastronomie in Bregenz sind die goldenen Zeiten nach einem knappen halben Jahr schon wieder vorbei. Wie berichtet, wurde am Dienstag über das Vermögen der Aurea Kulinarik GmbH (aurea – lateinisch für golden, aus Gold oder goldfarben) das Konkursverfahren am Landesgericht eröffnet. Geschäftsführer und Alleingesellschafter Oliver Wruck hat das Lokal Ende April 2025 eröffnet. “Ich fand das Projekt mega spannend. Es ist eine richtig coole Größe, wo viele Sachen zusammenkommen, und die Möglichkeit besteht, den Betrieb das ganze Jahr positiv zu bespielen”, meinte er damals gegenüber den VN. Mittlerweile ist der Gastronomiebetrieb zahlungsunfähig. Die Verbindlichkeiten belaufen sich laut Kreditschutzverband (KSV) auf knapp 250.000 Euro.

Er habe noch bis Dienstagabend gedacht, dass ein Ausgleich angestrebt wird, sagt Seebad-Betriebsleiter Alexander Fritz. “Insofern war es schon überraschend, dass der Pächter kein Interesse hat, den Betrieb weiterzuführen.” Das Restaurant ist seit letztem Freitag geschlossen, die Sauna-Bar seit Dienstagabend. Gesucht wird nun eine kurzfristige und eine langfristige Lösung. Bereits ab diesem Donnerstag sollen in der Sauna und beim Hallenbadkiosk wieder Snacks und Getränke angeboten werden. “Das ist auch unser Ziel für die nächste Zeit, bis wir tatsächlich einen neuen Pächter gefunden haben”, ergänzt der Betriebsleiter.


Als Gründe für die Insolvenz gab Pächter Oliver Wruck einerseits die verspätete Eröffnung und andererseits die Abrissarbeiten beim alten Hallenbad an, die zu einer gesperrten Terrasse, Lärm, Staub und in der Folge zu einem Rückgang der Frequenz im Restaurant- und Saunabereich geführt hätten. Für den Seebad-Betriebsleiter greifen diese Argumente zu kurz. Neben dem ungewöhnlich schlechten Wetter im Sommer hätten auch interne Faktoren (Probleme bei der Mitarbeitersuche, höherer Personalbedarf als geplant) eine Rolle gespielt. “Wir glauben nach wie vor an das Konzept, und ich bin überzeugt, dass wir jemanden finden, der die Vision mit uns teilt. Wir hätten es auch gerne mit Oliver weiterprobiert”, unterstreicht Alexander Fritz.
