So geht es mit der Verlegung der Bregenzer Stadtstraße weiter

Vorarlberg / 21.11.2025 • 14:09 Uhr
Auch der Umbau des Bregenzer Bahnhofs ist im Rahmenplan erfasst.  VN/steurer
Die Stadtstraße soll künftig parallel zur Bahntrasse verlaufen.  VN/steurer

Studienergebnisse liegen vor. Auch Radfahrer, Fußgänger und Busse sollen profitieren.

Bregenz Die Variante 4a soll es werden. Darauf haben sich ÖBB, Stadt und Land Ende April 2024 geeinigt. Die Variante beinhaltet, dass er neue Bregenzer Bahnhof inklusive Vorplatz und Fußgängerunterführung zum Festspielbezirk am bestehenden Standort gebaut wird und die Stadtstraße (L202) parallel zur Bahntrasse verlegt wird. Um unter anderem herauszufinden, ob und wie eine bahnparallele Verlegung überhaupt möglich ist, wurde vor knapp einem Jahr eine Studie zur Straßenraumgestaltung und eine Verkehrssimulation in Auftrag gegeben. Die Ergebnisse liegen nun vor. “Am kommenden Dienstag wird der Gesamtbericht dem Stadtrat und allen Ausschüssen präsentiert”, berichtet Bürgermeister Michael Ritsch.

Expertensitzung legt sich auf Variante fest
Die Variante 4a im Detail.
Bahnhof Die erste Etappe des Neubaus hat bereits begonnen.
Der Bregenzer Bürgermeister Michael Ritsch: Am Dienstag tagen der Stadtrat und die Ausschüsse.

Wie die Landesstraßenbauabteilung auf Anfrage mitteilt, sprechen die aktuellen Studienergebnisse für die grundsätzliche Machbarkeit einer bahnparallelen Verlegung der L202. Untersucht worden sei auch, wie die Mobilitätsbewegungen optimal gestaltet werden können. „Für Radfahrerinnen und Radfahrer entsteht ein durchgehender, bahnparalleler Radweg von der Quellenstraße bis zur Haltestelle Hafen. Dadurch wird die Fußgängerzone größtenteils vom Fahrradverkehr entlastet. Zudem wurde die Erschließung der einzelnen Quartiere sowie der ÖPNV-Knoten so durchdacht, dass sich Busverkehre und der motorisierte Individualverkehr so weit wie möglich nicht gegenseitig behindern. Es entsteht auch eine durchgängige Busspur vom Knoten L202/Mehrerauerstraße bis zur geplanten Mobilitätsdrehscheibe“, nennt das Land einige Details.

Aktuelle Bilder Bregenz Bahnhof mit Ausweichgebäude, Bezirkshauptmannschaft Bregenz und Landhaus Bregenz
Der Umzug vom bestehenden Bahnhofsgebäude in das Provisorium soll Ende des Jahres abgeschlossen sein.

Wie es nach der Präsentation im Stadtrat weitergeht? Bis zum 1. Quartal 2026 soll ein straßenbauliches Vorprojekt ausgearbeitet werden, auf dessen Basis die neue Ampelkoordination aufgesetzt und mit dem Gesamtprojekt Bregenz-Mitte abgestimmt wird. Darauf aufbauend können laut den Angaben Gespräche mit den verschiedenen Grundeigentümern geführt und die für das Projekt notwendigen Grundstücksanpassungen geklärt werden. Die Landesstraßenbauabteilung ergänzt: “Anschließend sind die Kostenteilungsschlüssel für die Teilprojekte zu vereinbaren, und Infrastrukturprojekte wie Leitungsversorgungen und die Planung weiterer infrastruktureller Maßnahmen können in Angriff genommen werden.”

Aktuelle Bilder Bregenz Bahnhof mit Ausweichgebäude, Bezirkshauptmannschaft Bregenz und Landhaus Bregenz
Das alte Bahnhofsgebäude steht bald leer, bleibt aber wohl noch länger stehen. „Der Abbruch wird erst beim tatsächlichen Start der Bauarbeiten zur Errichtung der neuen Mobilitätsdrehscheibe und der Verlegung der Landesstraße erfolgen“, teilte der Eigentümer, die Seequartier Projekt GmbH, bereits vor ein paar Monaten mit. 

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