Grundsteuer – die Wahrheit

Leserbriefe / HEUTE • 13:00 Uhr
Grundsteuer – die Wahrheit

Gemeindeverbandspräsident Gohm ziert täglich die Titelseiten der VN und verlangt gebetsmühlenartig die Erhöhung der Grundsteuer und wiederholt ebenso gebetsmühlenartig sein falsches und einziges Argument, dass “doch die Bemessungsgrundlage aus den 1970er-Jahren stammen würde und Marktwerte längst nicht mehr widerspiegeln würde”. Was GVP Gohm verheimlicht, sind die wahren Daten, nämlich, dass 1992 der Steuersatz der Bemessungsgrundlage erhöht wurde, seither Abgaben auf Leerstand und Zweitwohnsitze, Bodenwertabgaben für unbebaute Grundstücke und einen Obolus für landwirtschaftliche Flächen eingeführt wurden. Ebenso unerwähnt bleibt, dass mit dem Finanzausgleich 2024–2028 den Ländern und vor allem Gemeinden zusätzliche 2,4 Milliarden verbleiben. Während in anderen Staaten öffentliche Leistungen wie Wasser, Abwasser, Abfall durch die Grundsteuer abgedeckt sind, lukriert GVP Gohm diese zusätzlich mit jährlich steigenden “Anpassungen”. Ebenso unerwähnt bleibt, dass eine Erhöhung der Grundsteuer die Mieter am härtesten treffen würde. Weiter unerwähnt bleibt, dass die Grunderwerbsteuer (basiert auf Marktwerten, Herr GVP Gohm) ebenso den Gemeinden zu 96 % zukommt. Einnahmen aus Grundsteuer und Grunderwerbsteuer 2024: 2 Milliarden! Einnahmensteigerung 2021–2024: +21 %. Können Steuerzahler dieselben Steigerungen beim Gehalt bejubeln? NEIN! Hören Sie auf, den Weg des vermeintlich geringsten Widerstandes zu gehen, Herr GVP Gohm, lernen Sie sparen und nicht für jedes Dorffeuerwehrhaus Millionen auszugeben, statt diese vernünftig zusammenzulegen.

DI Said Ramic, Au (CH)