Schwarzgeld: Stemer hatte Infos vor Anzeige
Causa Sportservice. Sportlandesrat reagierte erst mit Verzögerung auf Missstände.
Dornbirn. Paukenschlag in der Affäre um die Schwarzgeld-Kassa beim Vorarlberger Sportservice. Landesrat Siegi Stemer (62), seines Zeichens auch Aufsichtsratsvorsitzender der hundertprozentigen Landes-Tochterfirma, hatte nicht erst am Tag der Anzeige Kenntnis von den Unregelmäßigkeiten bei der Finanzgebarung des Unternehmens. Dies hatte Stemer nach Auffliegen der Vorgänge behauptet. Den VN liegen Beweise vor, dass Stemer schon am Tag zuvor exakt über die Situation Bescheid wusste – jedoch erst dann Maßnahmen setzte, nachdem Geschäftsführer Martin Schäffl (42) die Schwarzgeld-Kassa in die Vermögensabteilung des Landes brachte. Kritik setzt es auch an einigen Mitarbeitern beim Sportservice. Sie sollen unter Ausnutzung ihrer Stellung während der Arbeitszeit Privatgeschäfte betrieben und dafür die Vorteile der Einrichtung in Anspruch genommen haben. /A5