Rückschlag für Sport in Vorarlberg
Wirtschaftsprüfer legen Missstände beim Sportservice in vollem Umfang offen.
Bregenz. Über vier Wochen haben sie den Betrieb beim Vorarlberger Sportservice in Dornbirn auf Herz und Nieren durchleuchtet: Gestern präsentierten die Wirtschaftsprüfer von der KPMG-Wirtschaftsprüfungskanzlei ihren Endbericht vor dem Kontrollausschuss des Landtags. Der Bericht strotzt nur so von aufgezeigten Missständen, die bei der wichtigsten Dienstleistungsstelle des Vorarlberger Sports geherrscht haben. Und es war nicht nur die Handkassa mit dem Schwarzgeld, welche die fünf Mitarbeiter der renommierten Wirtschaftsprüfungskanzlei als Missstand entlarvten. Sie fanden auch heraus, dass Mitarbeiter im Dienst nicht genehmigten Beschäftigungen nachgingen, dass Geschäftsführer-Anweisungen schlichtweg nicht befolgt wurden, dass unkorrekte Verträge mit nicht zeichnungsberechtigten Personen abgeschlossen wurden und dass es in der Verwaltung große Mängel und Doppelgleisigkeiten gab. Auch der zurückgetretene Sportlandesrat Siegi Stemer geriet noch einmal in die Kritik. Er schloss als Aufsichtsratsvorsitzender des Sportservice einen 80.000-Euro-Sponsorvertrag ab, was nur der Geschäftsführer hätte tun dürfen. /A5