Tauziehen um neuen Impfstoff
Streit zwischen EU und AstraZeneca eskaliert. Impfplan gefährdet.
Wien Der Streit um Lieferungen des Coronaimpfstoffs von AstraZeneca für die Europäische Union ist am Mittwoch weiter eskaliert. Das Unternehmen wehrte sich gegen Vorwürfe der EU wegen Lieferengpässen und machte Brüssel dafür mitverantwortlich. Das wiederum wies die Kommission zurück und fordert, dass notfalls britische Fabriken einspringen müssen.
Die EU hatte im August bis zu 400 Millionen Impfdosen bestellt und nach eigenen Angaben 336 Millionen Euro für Entwicklung und Fertigung vorgestreckt. 80 Millionen Dosen hätte der Pharmakonzern im ersten Quartal liefern sollen. Nun werden 31 Millionen erwartet. Gesundheitsminister Rudolf Anschober erklärte, den Impfplan für Über-80-Jährige anpassen zu müssen. Auch Gesundheitsexperte Armin Fidler weiß: „AstraZeneca spielt eine ganz wichtige Rolle.“ Ohne ihren Impfstoff sind im Februar in Vorarlberg nur ein paar hundert Erstimpfungen möglich.
Die Zulassung des Impfstoffs von AstraZeneca wird für Freitag erwartet. Unklar ist allerdings, ob diese auch für Über-55-Jährige gilt. »A2, 3
„Der Impfstoff von AstraZeneca spielt eine ganz wichtige Rolle für den Impfplan.“