ÖVP zunehmend in Bedrängnis

VN Titelblatt / 19.10.2022 • 22:54 Uhr

Auch aktive ÖV-Spitzenpolitiker werden von Schmid belastet.

Wien Neben Sebastian Kurz sagte Ex-Öbag-Chef Thomas Schmid auch gegen den ehemaligen Finanzminister Hans Jörg Schelling und weitere Polit-Granden aus. Die Vorwürfe reichen über Postenschacher zu Interventionen bei Steuerbelangen bis hin zu gefälschten Umfragen. Schelling habe zum Beispiel bei der Steuerprüfung von Unternehmer Siegfried Wolf zu dessen Gunsten eingreifen lassen.

Die Reaktion aus der Volkspartei blieb ebenso wie bei den Grünen verhalten. Man wolle die Justiz in Ruhe arbeiten lassen. Die grüne Nationalratsabgeordnete Nina Tomaselli räumte jedoch ein, dass dies die Situation die Koalition selbstverständlich belaste.

Altkanzler Kurz wehrte sich hingegen vehement gegen die Vorwürfe. Am Abend meldete sich zudem noch sein Anwalt Werner Suppan zu Wort. Er habe den Behörden eine Tonbandaufzeichnung übermittelt. Sie beinhalte ein Telefonat zwischen Kurz und Schmid. Darin sei es um die manipulierten Meinungsumfragen zugunsten der ÖVP gegangen. Die Aufnahme solle Kurz entlasten. »A2, 3

„Wenn die Vorwürfe stimmen, dann ist das nicht in Ordnung. Die Justiz soll ermitteln.“