Bürokratie blüht: Land will handeln

Lorüns, Bregenz  „Schildbürgerstreich“ und „Verkehrsrechtsbehördenschikane“ ist für die Unternehmer Christian und Horst Böhler das Verfahren zur Wiederinbetriebnahme der Anschlussbahn Zementwerk Lorüns, über das die VN aktuell berichten. Und wenn man den Schriftverkehr zwischen Beamten und Firma studiert, versteht man den Frust der Unternehmer, die den Bekenntnissen der Landesregierung Glauben schenkten und 700.000 Euro in den Umstieg von der Straße auf die Schiene investierten und durch den Behördenmarathon weitere 125.000 Euro berappen müssen. Der zuständige Landesrat Marco Tittler spricht davon, dass das Verfahren auch für das Land Neuland war und man redlich bemüht sei, so schnell wie möglich eine Lösung zu finden. Jetzt komme es nur noch auf eine Zustimmung des Verkehrsarbeitsinspektorats an, um grünes Licht zu geben. Böhler und Sohn wollen das nicht glauben. Denn eine baldige Genehmigung wurde ihnen wiederholt und schriftlich in Aussicht gestellt. Ergebnis: Bis heute gibt es keine Genehmigung. »D2

„Eine Sauerei sondergleichen – das hat nichts mit Bürokratieabbau zu tun.“