Schleichverkehr über die Letze wird erschwert

Marktgemeinde Frastanz und Stadt Feldkirch versuchen gemeinsam, dem Schleichwegverkehr durch die Parzellen Fellengatter (Frastanz) und Feldkirch Herr zu werden. Zweites temporales Fahrverbot gibt es aber keines.
Feldkirch, Frastanz Anfang Juni reichte es den Anrainern der Feldkircher Letze und der Frastanzer Parzelle Fellengatter. Sie nutzten just die Zeit um 16 Uhr, um auf ihrer Straße mit Fahrrad und Kinderwägen zu spazieren. Zusätzlich blockierten sie ihre Hauseinfahrten, also den eigenen Grund. Das resultierte in einem Verkehrschaos. Denn die Überfahrt wird von 16 bis 18 Uhr von Liechtenstein kommend in Fahrtrichtung Frastanz von 400 bis 500 Autos pro Stunde genutzt. Die Pendler versuchen dem Stau vor der überlasteten Bärenkreuzung zu entgehen.

Feldkirch und Frastanz wollen das Thema jetzt gemeinsam angehen. Die Bürgermeister Wolfgang Matt und Walter Gohm präsentierten gemeinsam ihre Pläne. Frastanz hatte bereits im Rahmen des Verkehrskonzepts einige Maßnahmen getroffen. So wurden Tempo 30 (alle Nebenstraßen) bzw. 40 auf der durchführenden Straße verordnet. Poller sorgen zusätzlich für verringerte Geschwindigkeiten.

Am Montag wurden auch neue Ansätze präsentiert. Noch im Sommer wird im Kreuzungsbereich Letzestraße/Gallmiststraße/Weihergasse eine Ampelanlage installiert. Diese wird der Buslinie 7 in Zukunft eine freie Durchfahrt von der Amerdonastraße nach Feldkirch verschaffen. “Damit wird auch das Eigentum der Anrainer geschützt”, erklärt Matt. Die Ampel wird zudem von 16 bis 18 regulär eingeschaltet. Das macht den Schleichweg unattraktiver. Dazu kommen fixe und mobile Radarboxen, die dafür sorgen sollen, dass die Tempolimits eingehalten werden. Zudem werde man mit Verkehrszählungen den Nutzen evaluieren.
Kein zweites temporales Fahrverbot
Die Forderung der Anrainer nach einem temporalen Fahrverbot von 16 bis 19 Uhr, analog zum bestehenden Fahrverbot zwischen 7 und 8 Uhr, wird allerdings nicht erfüllt werden. “Ein zusätzliches Fahrverbot über die Letze ist rechtlich nicht möglich. Es würde die Situation an der Bärenkreuzung verschlechtern, das wäre letzten Endes auch nicht fair”, erklärt Wolfgang Matt. Es sei wichtig, mit Nachdruck am Stadttunnel zu arbeiten, dieser könne bei einer Entflechtung des Verkehrs helfen. Aber auch weitere Maßnahmen seien notwendig. Matt zeigte sich etwa optimistisch, dass der Lkw-Rückstau an der Grenze noch heuer etwas entschärft werden könne. Und auch das benachbarte Liechtenstein sei gefordert. “Ein Ziel ist umsteigen statt umfahren. Der ÖPNV muss noch attraktiver werden”, erklärte Gohm. Auch hier sind die Nachbarn gefordert, ein 15-Minuten-Takt ins Fürstentum würde viel bringen, sind die Bürgermeister überzeugt.