Freundliche Botschaften von der Coronafront

VN / 15.04.2020 • 19:20 Uhr
Freundliche Botschaften von der Coronafront
Die Politik stellt der Bevölkerung in Sachen Disziplin ein gutes Zeugnis aus.. VN/STEURER

Auch die Pflege funktioniert noch.

bregenz Es geht, wenngleich nur Schritt für Schritt, so doch wieder hinaus ins Leben. Davon zeugen nicht nur die Lockerungen, die seit Dienstag in Kraft sind. Auch die Botschaften von der Coronafront werden immer freundlicher. Am frühen Mittwochabend wies die Statistik insgesamt 861 positiv getestete Personen aus. Das heißt, es gab nur drei mehr als im Vergleich zum Vortrag. Diese stabile Entwicklung war für Landeshauptmann Markus Wallner Anlass genug, einmal mehr der Bevölkerung für ihre Disziplin zu danken. Er ließ sogar der Vermutung Platz, wonach die Spitze bereits erreicht sein könnte.

Infektionsteam bleibt

Ebenfalls weniger haben die Mitarbeiter der Gesundheitshotline 1450 zu tun. Schnellten die Anrufe zu Beginn der Pandemie auf bis zu 2000 pro Tag hinauf, haben sie sich im Laufe der vergangenen Woche zwischen 400 und 500 eingependelt. Eher ruhig war es während der Osterfeiertage. Da gab es etwa am Sonntag nur 283 Anrufe zu bearbeiten. Wie Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher auf VN-Nachfrage erklärte, wird das Infektionsteam in der Walgau-Kaserne in Bludesch trotzdem vorläufig weitergeführt werden. „Die Nachverfolgung von Kontaktpersonen sowie die Meldung von genesenen Personen erfolgt weiterhin in bewährter Weise durch dieses Team“, sagte Rüscher. Es sei außerdem ein wichtiger Pfeiler im Kampf um die Eindämmung des Coronavirus. „Ein Abzug in der derzeitigen Situation ist nicht geplant“, stellte Rüscher dezidiert klar.

Alle Bewohner getestet

Etwas beruhigt haben dürfte sich die Situation in den Pflegeheimen. Vergangene Woche sorgte das Sozialzentrum der SeneCura in Hard für traurige Schlagzeilen. Dort waren 16 Bewohner positiv auf Covid-19 getestet worden, ein Bewohner starb an den Folgen der Infektion, zwei Heiminsassen benötigten eine Spitalsbehandlung. Unter den Mitarbeitern gab es sechs positiv Getestete. Aufgrund dieses Ereignisses wurde angekündigt, alle Bewohner und Beschäftigten testen zu wollen. Das ist mittlerweile erfolgt. Die Bilanz: 18 Bewohner, inklusive der bereits getesteten, zeigten ein positives Ergebnis, 51 waren negativ, einschließlich jener des betreuten Wohnens. Bei den Mitarbeitern gab es 13 positive Tests, diese Personen sind in Quarantäne, bei 65 schlug der Test nicht an.

Trotz Coronapandemie gibt es in Pflegeheimen keine Aufnahmesperre. Daueraufnahmen sind laut Soziallandesrätin Katharina Wiesflecker möglich und werden auch gemacht. Kurzzeitaufnahmen würden hingegen individuell geprüft und eher vermieden. Auch die ambulanten Dienste sind voll einsatzfähig, machen jedoch nur die notwendigen Hausbesuche unter Berücksichtigung der Schutzvorschriften. „Die Belegung von Hotels oder Gasthöfen ist momentan kein Thema, wir haben aber Kontakt mit einigen aufgenommen, um für alle Situationen gerüstet zu sein“, bestätigt Wiesflecker.

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