Dornbirn: Petition fordert mehr Sicherheit im Haselstauder Zentrum

Besorgte Bürger haben vor allem die Schutzstreifen im Visier. Stadt hat ein offenes Ohr.
Dornbirn Bereits in den vergangenen Jahren waren die Verkehrssicherheit und etwaige Geschwindigkeitsbegrenzungen im Dornbirner Bezirk Haselstauden ein heiß diskutiertes Thema. Mit einer Petition wollen nun besorgte Haselstauder Eltern ihrem Anliegen für einen sicheren Schulweg Nachdruck verleihen.
Stehende Autos, fehlende Markierungen und unzureichende Beleuchtung sorgen auf den Straßen in Haselstauden immer wieder für Angstsituationen bei den Verkehrsteilnehmern, sowie zu schweren Unfällen und Verletzungen, meint eine Gruppe von Bürgern aus Haselstauden. Von der Hand zu weisen ist dies nicht, denn immer wieder kommt es dort zu Verkehrsunfällen. Der letzte tödliche ereignete sich erst vergangenes Jahr, als eine Seniorin beim Überqueren der Haselstauderstraße von einem Auto erfasst und tödlich verletzt wurde.

Im Fokus der Petition stehen vor allem drei Schutzwege in der Haselstauderstraße, die die Unterzeichner als gefährlich einstufen. „Leider bin ich durch mehrere Vorfälle selber betroffen und erlebe dazu als Fahrradfahrer tagtäglich haarsträubende Verkehrssituationen im Bereich der Ampelkreuzung Stiglingen und an den Zebrastreifen“, kennt Initiator Harald Geiger die Situation und fordert gemeinsam mit weiteren Eltern, dass künftig alles getan wird, damit vor allem Kinder sicher nach Hause oder in die Schule kommen.
Zum Forderungskatalog von Geiger und Co. gehört unter anderem, dass der Zebrastreifen vor der Kirche verschwindet. Als kurzfristige Maßnahmen können sich die Eltern neben einem Halteverbot im Schulumfeld, insbesondere bei der Tabaktrafik, auch eine bessere Beleuchtung der Schutzwege und Geschwindigkeitskontrollen mit einer Radarbox vorstellen. Sie wünschen sich eine verkehrsberuhigte Zone, „die allen Verkehrsteilnehmern nützt, aber vor allem den schwächsten unter ihnen, den Kindern”, so Geiger.
Auch im Dornbirner Rathaus kennt man die Problematik. „Grundsätzlich muss man festhalten, dass es sich um eine Landestraße handelt und die Stadt Dornbirn daher weitgehend nicht zuständig ist. Ich unterstütze die Inhalte der Petition aber ausdrücklich und wir sind dazu auch schon seit vielen Jahren im Gespräch mit dem Land“, erklärt Verkehrsstadtrat Julian Fässler (VP).
Neues Ortsteilzentrum
Auch die Verantwortlichen in der Stadt erkennen, dass eine Temporeduktion auf 30 km/h und eine Optimierung der Bushaltestellen angebracht wäre. „Mittelfristig braucht es aus unserer Sicht eine völlige Neugestaltung des Straßenraums, da wir bis 2025 ein neues Ortsteilzentrum mit Veranstaltungssaal, Sporthalle und Kinderhaus bauen“, sagt Fässler. Er plädiert für eine Haltestellenverbesserung, ausreichend Platz für Fußgänger und Radfahrer, eine Verkehrsberuhigung, sowie eine Begrünung. „Das Land hat inzwischen einen Leitfaden für Ortsdurchfahrten erarbeitet. Das soll uns helfen, endlich Verbesserungen auf der Landesstraße zu erzielen“, hofft Julian Fässler, gemeinsam mit den Petitionsbetreibern eine zufriedenstellende Lösung in Haselstauden zu finden. MIMA