Schruns: Jugendplatz kommt dieses Jahr

VN / 18.01.2022 • 11:00 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Schruns: Jugendplatz kommt dieses Jahr
Hier soll der neue Skaterplatz entstehen. Das baufällige Gebäude rechts wird abgerissen. Da wird dann das neue Haus der JAM gebaut. STR

Das neue Haus für die Offene Jugendarbeit Montafon soll dann nächstes Jahr fertig werden.

Schruns Das Projekt Jugendplatz kommt endlich in Fahrt. Es gibt ein fertiges Konzept, der Standort ist fixiert und eine Kostenaufstellung liegt ebenfalls vor. Jürgen Kuster, Bürgermeister von Schruns, gibt zu, dass das Thema Jugendplatz in den letzten zwei Jahren in die „Warteschleife“ gerutscht ist. Schuld daran waren die Wahlen mit einigen neuen Bürgermeistern sowie Corona.
Mittlerweile sei man sich einig, dass man nicht nur einen Jugendplatz samt Skaterplatz und Pumptrack bauen will, sondern auch ein neues Jugendhaus für die Offene Jugendarbeit Montafon (JAM). Die Standortsuche war anfangs nicht leicht, muss das Grundstück doch zentral im Montafon liegen, damit künftig alle Jugendlichen aus dem gesamten Tal den Jugendplatz und das Jugendhaus nutzen können.

Optimales Grundstück gefunden

Die JAM ist momentan noch in der alten Musikschule untergebracht, jedoch habe der Mietvertrag ein „Ablaufdatum“, sagt Kuster. Elegant wäre es daher, wenn die JAM an den Jugendplatz angrenzen würde. Ein geeignetes Grundstück zu finden, war nicht leicht, da Grundstücke erstens rar und zweitens teuer sind. Doch mit dem Grundstück beim Tschaggunser Bahnhof, zwischen der Bahntrasse und dem Litzdamm, habe man ein geeignetes gefunden. Das Grundstück gehört der Illwerke VKW, die jedoch dem Stand Montafon das Baurecht für 25 Jahre anbietet. Da das Grundstück in der Mitte des Tales liegt und mit dem ÖPNV, zu Fuß und mit dem Rad gut erreichbar ist, erwies es sich als idealer Standort für den neuen Jugendplatz.

Demonstration zeigt Wirkung

Der alte Jugendplatz musste vor Jahren abgebaut werden, „eigentlich weniger, wie von den Jugendlichen propagiert, wegen eines Hotelprojektes, sondern viel mehr, weil er in einem desolaten Zustand war“, erklärt Tobias Kieber vom Sozialausschuss. Es gab immer wieder neue Anläufe seitens der Politik, einen neuen Jugendplatz zu realisieren, aber man habe mehr falsche Hoffnungen geweckt, als dass etwas Handfestes passiert wäre, ist Kieber der Überzeugung. „Letztes Jahr wurde auch gestreikt, meiner Meinung nach ist so etwas immer gut.“ Auch Jürgen Kuster bekennt sich klar zum neuen Skaterplatz. Er findet es gut, dass die „Jugendlichen auf den Tisch klopfen und demonstrieren“, denn sie hätten ja recht. Lange ist nichts passiert.

Zeitnahe Umsetzung

Doch nun gibt es Fortschritte. Jürgen Kuster verrät den weiteren Ablauf: „Im Februar oder März startet der Planungsprozess. Die Beschlüsse werden gefasst, damit das Projekt zeitnah umgesetzt werden kann.“ Wichtig ist ihm, dass sich alle Montafoner Gemeinden mit dem neuen Jugendplatz identifizieren können und hinter dem Projekt stehen. Kuster hofft, dass der Jugendplatz noch dieses Jahr umgesetzt werden kann. Beim Neubau der JAM wolle man die Bedürfnisse der Jugendlichen mit einfließen lassen. Nachdem der Jugendplatz bereits Ende 2022 fertiggestellt werden soll, folgt Ende 2023 das Haus für die Jugendarbeit. „Das ist ein realistisches Ziel aus meiner Sicht“, schätzt Kuster ein.
So ist die Bebauung des 3117 Quadratmeter großen Grundstücks in zwei Etappen geplant. Der Skaterplatz mit Pumptrack für geschätzte 260.000 Euro – davon können maximal 42 Prozent gefördert werden – wird von der Firma schneestern gebaut. Betrieben wird der Platz künftig vom Aktivpark Montafon. Die Ausschreibung für das Gebäude der Offenen Jugendarbeit Montafon folgt noch. 700.000 Euro sind hierfür grob veranschlagt. Auch hier können die Montafoner Gemeinden auf mehrere Förderungen (Strukturförderung, Jugendarbeit und Leaderförderung) hoffen. VN-JUN