Gemeinde Göfis ist Vorbild für Baukultur

VN / 15.06.2022 • 14:59 Uhr
Bürgermeister John Grubinger (Thalgau) und sein Amtskollege aus Göfis Thomas Lampert mit Bürgermeister a.D. Josef Mathis. <span class="copyright">AME</span>
Bürgermeister John Grubinger (Thalgau) und sein Amtskollege aus Göfis Thomas Lampert mit Bürgermeister a.D. Josef Mathis. AME

Wanderausstellung “Boden g’scheit nutzen” im Vereinshaus eröffnet.

Göfis An der Ausschreibung zum Baukulturgemeinde-Preis 2021 haben sich 37 Kommunen mit einer Einreichung beteiligt, zu den Siegern des mehrstufigen Bewerbs gehörte neben Thalgau (Sbg.) und Mödling (NÖ) auch Feldkirch sowie die Gemeinde Göfis. Letztere unter anderem mit ihrem Bürgerbeteiligungsprozess zur Ortskernentwicklung. Veranstalter des Wettbewerbs ist „Landluft“, der Verein zur Förderung der Baukultur im ländlichen Raum. Die Ergebnisse des Wettbewerbs in Sachen kommunaler Baukultur wurden in einer Wanderausstellung zusammengefasst, die nun im Vereinshaus Göfis besichtigt werden kann. Vorstandsmitglied Josef Mathis stellte bei der Eröffnung den Verein und die verschiedenen Projekte vor, als Moderator fungierte „Hausherr“ Bürgermeister Thomas Lampert.

Verdichtetes Bauen

„Die beste Entscheidung meines Lebens“, ist das Resümee, das die Betreiber eines Nachverdichtungs-Projekts in Göfis zogen. Die Familie Scherer hat ein etwa 300 Jahre altes Bauernhaus in ein Gebäude mit zwei Wohnungen und zwei separaten Eingängen umgebaut. Das freut auch Krankenschwester Heidi Lampert von der Projektgruppe „Leistbares Wohnen“ oder Architektin, Raumplanerin und Gemeinderätin Sonja Entner, die sich ehrenamtlich für verdichtetes Bauen mit Qualität einsetzt. In Göfis wurde die Neugestaltung der Sebastianswiese abgeschlossen, die dadurch entsiegelt ist. Weil ein Teil der Parkplätze vor der Kapelle jetzt auf einer anders gestalteten, ein Teil auf einer anderen Fläche steht, kommt die Kapelle wieder stärker zur Geltung.

Eine Pionierrolle in Österreich kommt der Salzburger Gemeinde Thalgau zu, die als erste in Österreich eine 30-km/h-Beschränkung auf einer Landesstraße umgesetzt hat. Bürgermeister Johann Grubinger, der zur Eröffnung anreiste, berichtete, dass er den Landesbaudirektor gefragt habe, wo denn geschrieben stehe, dass auf einer Landesstraße keine 30-km/h-Beschränkung sein dürfe: „Diese Frage konnte er nicht beantworten.“ Die Betreiber des Projekts wollten damit einen Ortsplatz mit mehr Qualität und Zukunftsfähigkeit schaffen, der nicht seine Funktion verliert. Die Ausstellung „Boden g´scheit nutzen“ im Vereinshaus ist noch bis 26. Juni am Mittwoch, Donnerstag und Freitag von 16 bis 20 Uhr zugänglich sowie am Samstag und Sonntag von 10 bis 18 Uhr. AME