Freie Bahn für Volksschule Dornbirn-Forach

VN / 18.12.2022 • 13:00 Uhr
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Hier wird eine Volksschule mit zwölf Klassen entstehen. VN/Schuster

Stadtvertretung vergibt im dritten Anlauf die Generalplanung.

Dornbirn Die Volksschule Forach kann nun geplant werden. Eine Mehrheit von 29 zu sieben Stadtvertretern stimmte in der Sitzung der Stadtvertretung am Donnerstagabend für die Vergabe der Generalplanung. Die Neos lehnten den Projektstart geschlossen ab, die Grünen waren gespalten.

Die Ausweichschule ist das baldige Heim der Forachschüler bis 2026.
Die Ausweichschule ist das baldige Heim der Forachschüler bis 2026.

Knapp 28 Millionen Euro werde der Schulneubau kosten, erklärte eingangs Bürgermeisterin Andrea Kaufmann. Das Schulhaus in Modulbauweise auszuführen, wurde nach gründlicher Prüfung aus Kosten- und Zeitgründen verworfen, stattdessen wird etwa an der Kubatur der Turnhalle, der statischen und räumlichen Struktur und der Ausstattung gespart. Die Qualität des Schulgebäudes werde dadurch nicht gemindert, versicherte Hochbaustadtrat Christoph Waibel (FPÖ). „In drei Wochen haben wir drei Millionen Euro herausgespart, ohne dass eine Einschränkung für den Lehrbetrieb in Kauf genommen werden muss“, erklärte er. „Sie können mich daran messen, im Sommer 2026 wird eingezogen“, legte er sich fest.

“Habe bewusst die Rute ins Fenster gestellt”

Markus Fäßler (SPÖ) stellte in seiner Wortmeldung klar: „Das Wichtigste ist: Diese Schule kommt.“ Trotz dieser Einmütigkeit gab es zwischen den beiden Stadträten einen Disput. Denn Waibel pochte darauf, dass ein Verschieben des Projekts nie zur Diskussion gestanden habe, Fäßler aber den rechtzeitigen Start sogar mit seinem Ja zum Budget verknüpft hatte. „Ich habe bewusst die Rute ins Fenster gestellt, denn so ein Projekt kann erfahrungsgemäß auch einmal aus dem Budget herausfallen“, verwies er auf seine Erfahrung als Stadtvertreter.

Bei seinem Nein zum Bauprojekt blieb Grünen-Stadtvertreter Wolfgang Juen. „Alle unsere Vorschläge, den Standort offen zu verhandeln, wurden verhindert“, beklagte er. Den Vorwurf, seine Fraktion sei belogen worden, wies die Bürgermeisterin jedoch zurück. „Nach unseren Informationen wurden bestimmte Dinge nicht ausgeführt, von denen man sagte, sie seien ausgeführt worden“, milderte daraufhin Juen seine Kritik ab.

Seine Idee, man hätte sich die Bauweise der Ausweichschule zum Beispiel nehmen sollen, wies Barbara Röser aus der VP-Fraktion zurück. Röser ist nämlich im Beruf die Direktorin der neuen VS Forach und nahm am Donnerstag die Vertretung eines VP-Stadtvertreters wahr. „Die Ausweichschule entspricht nicht der Norm, die eine Schule braucht, wir müssen uns dort sehr einschränken“, erklärte sie.

“Wir brauchen diese Schule”

Juliane Alton, Umweltstadträtin der Grünen, bemühte sich, das Positive an der Situation zu erkennen. So habe die von den Grünen beantragte Vertagung der Entscheidung im Oktober Klarheit in der Kostenfrage gebracht. Zudem hegt sie die Hoffnung, dass zukünftige Entscheidungsprozesse besser verlaufen, so zum Beispiel die Honorare für Planer besser geregelt werden. „Wir brauchen diese Schule, deswegen werde ich auch, trotz dieser Vorgeschichte, der Vergabe heute zustimmen“, kündigte sie an. Ihr folgten drei ihrer sechs Fraktionskollegen, darunter Jugendstadtrat Aaron Wölfling.