Angeblicher Missbrauchsfall in Lech: Laut Anwalt keine Zeugen

Kindereinrichtung in Lech betont intensive Zusammenarbeit mit der Polizei. VN/Steurer
Wiener Rechtsanwalt rechnet mit Einstellung des Verfahrens.
Lech, Wien Die Causa machte in den vergangenen Wochen Schlagzeilen. In Lech soll ein dreijähriger Bub von einem Mitarbeiter einer privaten Kinderbetreuungseinrichtung sexuell missbraucht worden sein (die VN berichtete). Der Vater des angeblichen Opfers erstattete Anzeige gegen den seiner Meinung nach tatverdächtigen Betreuer.
Ermittlungen der Vorarlberger Polizei und der Staatsanwaltschaft sind nach wie vor im Gange. Nun rechnet der Wiener Rechtsanwalt Nikolaus Rast, der von Beginn an die Familie des Dreijährigen vertrat, überraschenderweise mit einer Einstellung der Ermittlungen. Der Grund: Seines Wissens nach gebe es keine Zeugen des Vorfalls, sagte Rast gegenüber dem ORF Vorarlberg. Noch stehe das Ergebnis eines mikrobiologischen Gutachtens aus. Sollte dieses keine Hinweise auf eine Täterschaft nachweisen, könne man wohl niemandem eine strafrechtliche Handlung nachweisen.
Keine weiteren Informationen
Auf Nachfrage der VN am Dienstag fasste sich der Anwalt in der Sache kurz und zugeknöpft. Er werde im Auftrag seines Klienten (des Vaters des angeblichen Opfers) keine diesbezüglichen Informationen mehr an die Medien weiterleiten.
Die betreffende Kinderbetreuungseinrichtung in Lech betont einmal mehr die intensive Zusammenarbeit mit der Polizei, damit eine rasche und umfassende Aufklärung möglich ist. Deren Pressesprecherin Angelika Böhler betonte gegenüber den VN, dass sich die Einrichtung nach wie vor über ein großes Vertrauen und Zuspruch seitens der Einheimischen und auch der Gäste erfreue.
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