Verdacht auf Müll-Feuerteufel im Unterland

VN / 04.04.2023 • 15:58 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Die unheimliche Brandserie fand in der Nacht auf Samstag in Wolfurt ihren Anfang. <span class="copyright">M. Shourot</span>
Die unheimliche Brandserie fand in der Nacht auf Samstag in Wolfurt ihren Anfang. M. Shourot

Auffallende Häufung von Containerbränden in Wolfurt, Hard und Bregenz.

Bregenz, Wolfurt, Hard Nach Containerbränden in Wolfurt und Hard innerhalb von zwei Tagen (die VN berichteten) loderte es nun auch in Bregenz, und zwar mitten in der Stadt. Am Montag gegen 21.35 Uhr wurde laut Polizei von einer unbekannten Täterschaft in der Schulgasse 2 (Fußgängerzone) in einem dort in einem Hauseingangsbereich abgestellten Papiercontainer ein Feuer entfacht, wodurch sich anschließend ein Vollbrand des Behälters entwickelte.

Vergebliche Löschversuche

Durch die Flammen entstand erheblicher Sachschaden am Eingangsbereich des dortigen Wohnhauses. Anfängliche Löschversuche mit Feuerlöschern scheiterten. Der Brand konnte erst durch Einsatzkräfte der alarmierten Feuerwehr eingedämmt werden.

Passantin verletzt

Eine Passantin, die zuvor versucht hatte, den Brand zu löschen, musste wegen Verdachts einer erlittenen Rauchgasvergiftung ins Landeskrankenhaus Bregenz eingeliefert werden. Allfällige Zeugen, die Angaben zu einer Täterschaft machen könnten, werden ersucht, sich bei der Polizeiinspektion Bregenz zu melden.  Im Einsatz waren die Feuerwehr Bregenz mit zwei Fahrzeugen und insgesamt 13 Einsatzkräften, eine Patrouille der Bundespolizei und ein Rettungswagen des Roten Kreuzes.

Zusammenhang bei Containerbränden vermutet_0423
Zusammenhang bei Containerbränden vermutet_0423

Feueralarm in Wolfurt und Hard

In der Nacht auf den vergangenen Samstag schlugen die Pager der Feuerwehr Wolfurt Alarm: In der Frühlingsstraße wurden offensichtlich Papiercontainer und anschließend die Holzeinfriedung der Müllinsel in Brand gesteckt.

Und dann, in der Nacht auf Sonntag, wurde ein Altpapiercontainer in der Müllsammelstation in der Seestraße in Hart angezündet.

Die Polizei hält es nicht für ausgeschlossen, dass hinter den Brandstiftungen die ein- und dieselbe Täterschaft steckt. Es werde auch in diese Richtung ermittelt, hieß es seitens der Landespolizeidirektion.

Ein junger, arbeitsloser Mann hatte im März des Vorjahres Müllcontainer in Dornbirn in Brand gesteckt, wurde überführt und vor Gericht angeklagt. <span class="copyright">Feuerwehr Dornbirn</span>
Ein junger, arbeitsloser Mann hatte im März des Vorjahres Müllcontainer in Dornbirn in Brand gesteckt, wurde überführt und vor Gericht angeklagt. Feuerwehr Dornbirn

Brandstifter vor Gericht

Erst im September des vergangenen Jahres stand am Landesgericht Feldkirch ein überführter Brandstifter vor Gericht. Dem jungen Mann, der im März 2022 als Feuerteufel unterwegs war, konnten mehrere Brandlegungen bei Müllcontainern in Dornbirn nachgewiesen werden. Auch im Bregenzer Hafen war er aktiv. Dort zündete der Arbeitslose wieder Papiercontainer an. Die Flammen fraßen sich anschließend durch die Hafenmeisterei, durch Werkstätten Büros und Wohnungen bis in den Dachstuhl. Der Mann wurde für unbestimmte Zeit in ein forensisch-therapeutisches Zentrum eingewiesen.

Gegen Ende März 2022 hatten die Brandstiftungen des Arbeitslosen eine Feuersbrunst am Bregenzer Hafen zur Folge.<span class="copyright"> vol.at/pletsch</span>
Gegen Ende März 2022 hatten die Brandstiftungen des Arbeitslosen eine Feuersbrunst am Bregenzer Hafen zur Folge. vol.at/pletsch

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