Wie der Musikverein St. Anton aus der Not eine Tugend machte

Musikverein St. Anton spielte sein erstes Frühjahrskonzert nach vier Jahren unter dem Motto „Zemmagwörflat“ – mit vier Kapellmeistern.
St. anton „Der etwas ungewöhnliche Konzerttitel entstand aus der Not, einen neue Kapellmeister finden zu müssen“, erzählt Obmann Martin Weiß. Dass aus der Not eine Tugend wurde, verdankt der Musikverein einer Idee von Melanie Melmer, Kapellmeisterin von Gantschier. Sie schlug vor, angehenden Kapellmeistern im Rahmen eines Konzertes die Möglichkeit zu geben, ihr Können zu zeigen. So wurden mit Michaela Vallaster, Philipp Bargehr, Florian Stemer und Andreas Forstinger (alles aktive Musikanten aus dem Montafon) gefunden, die am vergangenen Samstag abwechselnd den Taktstock schwangen.



Eröffnet wurde das Konzert von der Jugendkapelle Gagla&Tö unter der Leitung von Florian Stemer, bevor nach der Verleihung der Jungmusikerleistungsabzeichen an Manuel Strauß (Bronze mit sehr gutem Erfolg) und Simon Maier (Junior mit ausgezeichnetem Erfolg) die große Kapelle Platz nahm. Hier zeigte sich, dass das Projekt, ein Frühjahrskonzert ohne fixe musikalische Leitung durchzuführen, ein Erfolg war. Die Herausforderung in zahlreichen Proben, mit den Vereinsmitgliedern ein abwechslungsreiches Konzert einzustudieren, wurde vom Publikum mit Applaus belohnt. „Das bunte Programm des Konzertabends verdanken wir den vier äußerst motivierten Jung-Kapellmeistern, die mit uns ihr gelerntes Wissen in der Praxis anwenden konnten“, zeigte sich Obmann Martin Weiß erfreut über diese Win-Win-Situation.



Nach der Pause wurden Julia Wackernell für 15 Jahre, Martina Bickel für 25 Jahre und Markus Wackernell für 45 Jahre Vereinsmitgliedschaft geehrt, worauf sie beim anschließenden Hock von ihren Vereinskollegen ordentlich gefeiert wurden. „Jetzt bleibt nur noch zu hoffen, dass eine oder einer der vier Jung-Kapellmeister auch länger beim Musikverein St. Anton verweilt. Zumindest zwei haben sich bereit erklärt, die Musikanten abwechselnd über den Sommer bei verschiedenen Ausrückungen und Platzkonzerten zu dirigieren“, gibt sich der Martin Weiß hoffnungsvoll. STO

