Eine Woche nach VGT-Anzeige: So geht´s mit dem Hof in Bildstein weiter

BH Bregenz hatte Verbesserungen angeordnet und kontrolliert.
Bildstein Vor einer Woche sorgte ein Bericht des Vereins gegen Tierfabriken (VGT) für Aufsehen. Auf einem Hof in Bildstein sollen Schweine unter schlimmen Umständen gehalten worden sein. Der Aufschrei war groß. Die Behörden schalteten sich umgehend ein und auch der Landwirt reagierte auf die Vorwürfe. Und wie sieht die Lage diese Woche aus?
“Es hat Mängel gegeben und die wurden verbessert”, sagt Rainer Honsig-Erlenburg, Abteilungsleiter bei der Bezirkshauptmannschaft Bregenz. Die Amtstierärztin hatte dem Landwirt noch am selben Tag einen Besuch abgestattet und die Korrekturen später überprüft. “Jetzt müsste alles passen, ich habe nichts Gegenteiliges gehört”, sagt Honsig-Erlenburg.
Vor einer Woche hatte der VGT die Situation so beschrieben: “Die momentanen Lebensumstände am kürzlich bekannt gewordenen Betrieb sind erbärmlich: Die Schweine müssen auf einem fast ein Meter hohen Kotberg stehen. Ins hinterste Eck des alten Stalls, wo etliche Ferkel leben müssen, dringt kaum Tageslicht vor – die Tiere leben in Dunkelheit.”


Demnach müssten einige größere Schweine in einem See aus Kot und Urin herumwaten. Als Unterschlupf diene ihnen ein Blechtunnel, in dem es bei starkem Sonnenschein unerträglich heiß werde. “Den mehr als 30 kleineren und größeren Schweinen fehlt illegalerweise auch Beschäftigungsmaterial”, klagte der VGT und erstattete Anzeige. Das letzte Wort, wie es damit weitergeht, hat laut Honsig-Erlenburg das Landesveterinäramt. Dort war am Dienstag jedoch niemand für eine Stellungnahme zu erreichen.
Probleme wegen Umbau
Dass nicht alles in Ordnung war, wollte der Hofbetreiber Vincent Gunz (27) überhaupt nicht bestreiten. “Die Bilder sprechen für sich, das war auch so”, gestand er vergangene Woche. Wobei er nicht alle Punkte des VGT akzeptierte. Er habe die Situation zudem schon verbessert und wisse um die Problematik. Hintergrund der misslichen Lage: “Wir sind am Umbauen und deswegen ist einiges liegen geblieben.” Der Jungbauer versprach aber umgehend Besserung. Und für die hat er jetzt wohl auch gesorgt.


Nun gilt die volle Energie wieder dem Umbau. Damit es den fünf Zuchtschweinen, dem Eber und den Ferkeln bald schon wieder richtig gut geht. Denn geht es nach Gunz, soll es ihnen an nichts fehlen.