Frastanz sucht die Quelle der E. coli-Infektionen

Derzeit sucht man in Frastanz, wie die elf Kinder und Jugendliche zueinander in Verbindung stehen.
Frastanz Elf Kinder und Jugendliche aus dem Raum Frastanz haben sich mit dem E. coli-Bakterium STEC infiziert. Während fünf Kinder auf der Intensivstation behandelt werden mussten, macht man sich in der Walgaugemeinde auf die Suche nach dem Ursprung der Infektionen.
Einen klaren Hinweis auf die Quelle gibt es derzeit nicht, räumt Bürgermeister Walter Gohm ein. Derzeit lasse sich nicht einmal sagen, wie sich alle elf Kinder und Jugendliche infiziert haben könnten, nicht unter allen Kindern gebe es offensichtliche Berührungspunkte. Betroffen sind sowohl Kinder aus drei verschiedenen Betreuungseinrichtungen wie auch welche, die nicht durch die Gemeinde Frastanz betreut werden. “Wir haben mit 1. Juni allen Eltern geraten, ihre Kinder diese Woche zuhause zu betreuen. Dies ist natürlich nicht allen Eltern möglich, daher achten wir in allen Gruppen verstärkt auf Auffälligkeiten und Symptome”, betont der Bürgermeister.
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Nach dem Bekanntwerden der ersten Infektion am Abend des 25. Mai, die auch an die Eltern ging, wurden sofort der Amtsarzt und die Lebensmittelkontrolle des Umweltinstituts tätig. Eine Kontrolle der Kinderbetreuungseinrichtungen brachte jedoch keine nennenswerten Mängel zutage. “Ob die Infektion in die Betreuungseinrichtungen hineingetragen wurde oder dort ihren Ursprung hat, lässt sich derzeit nicht lokalisieren”, erklärt Gohm. Denkbar wäre alles von rohes Obst, nicht pasteurisierte Milch oder nicht ausreichend erhitztes Essen bis hin zu kontaminierten Badegewässer.
Lebensmittel eher nicht der Auslöser
Am 26. Mai wurden vom Umweltinstitut insgesamt 13 Abstrichproben von Arbeitsoberflächen im Küchenbereich und 9 Lebensmittelproben bei den betroffenen Kinderbetreuungseinrichtungen und der Zentralküche genommen. Die Proben wurden an das AGES Referenzlabor verschickt. Alle bisher vom Institut für Umwelt und Lebensmittelsicherheit eingereichten Proben sind negativ. Am Dienstag wurden 15 weitere Rückstellproben aus der Zentralküche gezogen und am selben Tag wieder zur AGES nach Wien verschickt.
Auf diese Symptome sollten sie achten
Bei folgenden Symptomen bei dieser Durchfallserkrankung sollte ein Arzt/eine Ärztin aufgesucht werden: Blutige Durchfälle, schlechter Allgemeinzustand, verminderte Harnausscheidung, Lidödeme, Blässe und Blutungsneigung.
Der Verdacht der Behörden lag zuerst bei Lebensmitteln, räumt Bezirkshauptmann Herbert Burtscher ein. Nun warte man auf die Ergebnisse der Dienstag-Proben, doch der bisherige Wissenstand zum Erreger spricht eher gegen diese Vermutung. Nun habe man ein waches Auge auf die weiteren Entwicklungen. Sollte es weitere Infektionsfälle geben, die sich nicht durch Naheverhältnisse zu den bereits Erkrankten Minderjährigen erklären lassen, seien auch weitere Maßnahmen denkbar.
“Unsere Priorität ist nun natürlich, dass alle Kinder und Jugendliche schnell genesen und wieder gesund werden”, betont Gohm. Nach seinen Informationen seien auch alle Betroffenen wieder auf dem Weg der Besserung. Aufbauend sei auch, dass keine Neuinfektionen bekannt wurden. Dennoch, die Frage nach dem Infektionsherd beschäftige natürlich auch die Eltern, weiß Golm. Die Suche geht daher weiter.