Vorarlberger fordern Verkehrsberuhigung in 466 Straßen

In einer Umfrage des VCÖ beklagen sie vor allem zu hohes Tempo und eine Beeinträchtigung der Lebensqualität.
Schwarzach “Wo in Ihrem Wohnort braucht es Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung?” Diese Frage hatte der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) gestellt – und zahlreiche Antworten bekommen. Auch die Vorarlberger hatten einige Vorschläge zu bieten.
An 466 Straßen in 52 Städten und Gemeinden im Ländle wünschen sich die Anwohner Verkehrsberuhigung. Zu hohes Tempo und die Beeinträchtigung der Lebensqualität durch den Verkehr wurden am häufigsten als Ursache genannt.
“Wir freuen uns, dass so viele diese Möglichkeit der Partizipation genutzt haben”, sagt VCÖ-Expertin Lina Mosshammer. “Wir leiten die Einträge an die jeweils zuständige Gemeinde weiter. Die Gemeinden erhalten damit eine wertvolle Information, wo Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung gewünscht werden.”
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Zudem hatte der VCÖ abgefragt, warum eine Verkehrsberuhigung an dem genannten Ort gewünscht wird (Mehrfachnennungen waren möglich). Jeweils 25 Prozent beklagen ein zu hohes Tempo des Kfz-Verkehrs beziehungsweise erleben als Anrainerin oder Anrainer eine Einschränkung ihrer Lebensqualität, je 24 Prozent wiesen auf eine Unfallstelle hin und wollen eine Beruhigung, weil es zu viel Kfz-Verkehr gibt. 21 Prozent stört der Lärm und 15 Prozent nannten eine zu hohe Abgasbelastung durch den Verkehr als Grund.
VCÖ startet Petition
Gerade bei dem am häufigsten genannten Punkt – zu hohe Geschwindigkeit des Straßenverkehrs – ist laut VCÖ bei der Problemlösung die Straßenverkehrsordnung ein Hindernis. “Immer wieder gibt es Fälle, bei denen Gemeinden eine Temporeduktion möchten, beispielsweise weil es ein Wohngebiet ist oder weil an der Straße ein Kindergarten, eine Schule oder ein Seniorenheim liegt, aber die übergeordnete Behörde lehnt das Ansinnen der Gemeinde unter Berufung auf die Straßenverkehrsordnung ab”, erklärt Lina Mosshammer.
Deshalb hat der VCÖ eine Initiative für eine Änderung der Straßenverkehrsordnung gestartet. Dadurch soll es Gemeinden und Städten erleichtert werden, selbst Tempo 30 an kritischen Stellen in ihrem Gemeindegebiet einzuführen. Die VCÖ-Initiative wird unter anderem vom Österreichischen Städtebund und bereits von über 40 Vorarlberger Gemeinden und Städten unterstützt.
Die Petition des VCÖ kann von Gemeinden und Städten noch bis Ende Juni unterstützt werden. Die Petition ist hier online www.vcoe.at/petition