Dieser Fußballverein macht sein eigenes Sticker-Sammelalbum

Der FC Lustenau hat ein eigenes Stickerheft im Panini-Stil auf den Markt gebracht.
Lustenau Dieser Tage tummeln sich außergewöhnliche viele Kinder in den Tabaktrafiken Lustenaus. Der Grund dafür: Seit Montagvormittag kann dort das Sticker-Heft des FC Lustenau und die dazugehörigen Aufkleber gekauft werden. “Es ist kaum zu glauben. In den ersten eineinhalb Tagen haben wir bereits 50.000 Sammelsticker verkauft”, sagt Christian Werth, Projektverantwortlicher des Sticker-Albums im Panini-Stil des FC Lustenau. Er hat in den vergangenen sieben Monaten akribisch genau alle Daten zusammengetragen, damit nun im Juni das zweite Heft in der Geschichte des FC Lustenau auf den Markt kommen kann.

“Es können 450 Sticker gesammelt werden. Der Nachwuchs und die Kampfmannschaft sind einzukleben, aber auch Trainer, Sponsoren und FC Verantwortliche sind vertreten”, so Werth. Alle gemeinsam verbindet die Leidenschaft zum Fußball, die der Verein nun mit diesem besonderen Heft zum Ausdruck bringen möchte. Dafür haben die Verantwortlichen 139.500 Sticker drucken lassen.

“Besonders unsere Nachwuchskinder sind stolz, im Heft abgebildet zu sein. Sie kommen sogar teilweise nach der Schule noch zu uns ins Nachwuchsstüble und kaufen die Sticker”, erzählt Trainer und Zivildiener beim FC Mendrit Hoti (19). “Es ist schön zu beobachten, mit welcher Freude sie gemeinsam die Hefte füllen und doppelte Karten tauschen”, so Hoti.
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Vergangenen Freitagabend war das Fußballheft bereits am FC Platz in der Holzstraße erhältlich. Am Montagvormittag begann dann der Run auf die Tabaktrafiken. “Ich habe meinen Neffen am Montag kurz vor zwölf von der Schule abgeholt und dann musste ich ihn schnurstracks zur nächsten Verkaufsstelle der Sticker fahren”, erzählt Carmen Gort. Auch Regine Riedler, Mutter eines Nachwuchskindes, ist fasziniert von dieser Idee. “Ich habe meinem Sohn Mika erzählt, dass normalerweise nur die besten Fußballstars in einem Panini-Album abgebildet sind. Wer kann schon sagen, dass man in einem bekannten Sammel-Album zu finden ist”, freut sie sich.

Spieler Laurent Mandjik (6) hat schon fast das ganze Heft voll. “Ich habe von meinen Eltern, der Oma, dem Opa und meiner Tante “Pickerle” erhalten. Mich habe ich auch schon entdeckt und eingeklebt. Das war cool”, erzählt er. Sophia Keck (15) und Alena Schneider (16) haben sich ebenfalls bereits als Sticker gefunden und sich im Heft verewigt.

Jedes Kuvert wird händisch mit jeweils zehn Stickern befüllt. “Damit keines doppelt vorkommt, sortieren wir. Das funktioniert dank der Hilfe unserer Nachwuchsspieler bestens. In drei Stunden schaffen wir rund 15.000 Sticker”, erklärt Werth. Am darauffolgenden Tag beliefern sie die Tabaktrafiken. Es dauert nicht lange, schon kommen die nächsten Kinder und holen sich weitere Klebebilder. “Wir haben in vier Tagen schon drei Mal nachbestellt”, erzählt Trafikantin Beate Keppeler-Sinz. Hinter dieser Idee stand der mittlerweile verstorbene ehemalige Präsident Omer Rehmann, der vor acht Jahren schon einmal das Stickerheft lanciert hatte. Sein Wunsch nochmal ein Panini-artiges Heft zu verwirklichen, ging mit einem riesigen Erfolg in Erfüllung. Der gesamte Erlös dieser einzigartigen Aktion kommt dem Nachwuchs des FC Lustenau zugute. BVS



