Skurriler Vorfall mit vierjährigem Kind im Linienbus

VN / 16.06.2023 • 12:45 Uhr
Nach einem Zwischenfall im Landbus Bregenzerwald wird von der Polizei ein Bericht an die Bezirksanwaltschaft übermittelt.<span class="copyright"> symbol/vol.at/mayer</span>
Nach einem Zwischenfall im Landbus Bregenzerwald wird von der Polizei ein Bericht an die Bezirksanwaltschaft übermittelt. symbol/vol.at/mayer

Mann soll kleinen Buben gepackt und verletzt haben. Doch der Tatverdächtige selbst erzählte andere Version zum Vorfall.

Sulzberg Es geschah am späten Nachmittag des vergangenen Donnerstags: Eine syrische Frau war mit ihrem vierjährigen Sohn mit dem Linienbus 820 von Bregenz nach Sulzberg unterwegs. In derselben Sitzreihe saß noch ein weiteres, ebenfalls vierjähriges Kind, das mit dem Buben befreundet ist.

Blutende Kratzwunden

Beide Kinder spielten und lachten. Laut Bericht der Polizei sei hinter den beiden Kindern ein etwa 60-jähriger Mann mit grauen Haaren gesessen. Als der Bus gegen 17.55 Uhr in Sulzberg hielt, wollte die Frau mit den Kleinkindern aussteigen. Dabei habe der zunächst unbekannte Mann plötzlich ihren Sohn am Unterarm gepackt und ihm dabei zwei blutende Schürf- und Kratzwunden zugefügt.

Der Frau sei es gelungen, den Vierjährigen aus dem Haltegriff des Mannes zu befreien und den Bus zu verlassen. Anschließend erstattete die Mutter Anzeige bei der Polizeiinspektion Hittisau.

Die Beamten veranlassten einen öffentlichen Aufruf mit dem Ersuchen an eventuelle Zeugen des Vorfalls, sich zu melden. Es galt, Hinweise zur Ausforschung des unbekannten Tatverdächtigen zu erlangen.

Angebliche Affekthandlung

Am Freitagmorgen erschien schließlich ein Mann auf der Polizeiinspektion Hittisau und erklärte den Beamten, selbst der Gesuchte zu sein. Er bestätigte den Vorfall und betonte dabei, dass er, nachdem ihn das Kind durch mehrfaches Berühren am Hemd und an den Haaren aus dem Schlaf gerissen habe, das Kind im Affekt am Arm gehalten habe. Beim Zurückziehen des Armes durch das Kind sei es zu den nicht gewollten Verletzungen gekommen. Laut Polizeisprecher Rainer Fitz werde dennoch ein Bericht an die Bezirksanwaltschaft wegen des Verdachtes der Körperverletzung übermittelt.