Tiertragödie auf der Alpe: Was die Kuhherde aufgescheucht haben könnte

VN / 21.06.2023 • 10:54 Uhr
Wildökologe Hubert Schatz: "Wenn ein Herdentier losspringt, folgen ihm die anderen blindlings." <span class="copyright">vn/steurer</span>
Wildökologe Hubert Schatz: "Wenn ein Herdentier losspringt, folgen ihm die anderen blindlings." vn/steurer

Wildökologe Hubert Schatz spricht von vielen Möglichkeiten. Wolf oder Bär schließt er aus.

Dornbirn Am vergangenen Samstag stürzte nahe der Unterfluhalpe oberhalb von Dornbirn eine Herde von Jungkühen einen Tobel hinab, 25 Rinder verendeten dabei (die VN berichteten). Die Kühe wurden durch irgendeinen Umstand aufgescheucht. Doch was es war, bleibt ein Rätsel.

“Letzte Möglichkeit”

Der Vorarlberger Wildökologe Hubert Schatz spricht hier von „vielen Möglichkeiten“. Dass es ein Wolf oder Bär gewesen könnte, schließt er aus oder bezeichnet das zumindest als „letzte Möglichkeit“. Schließlich gebe es keinerlei Hinweise auf diese Wildtiere im Alpgebiet der Unterfluhalpe.

„Mit Ausnahme des Luchses“, betont Schatz, aber: „Ein Luchs würde eine Kuhherde niemals erschrecken. Der versteckt sich vielmehr, wenn so ein Pulk herannaht.“

Schon ein Insekt könnte reichen

Um ein Rind aufzuscheuchen, reiche ein herunterfallender Stein, eine Gams, eine Schlange oder sogar nur ein Insekt. Das hätten schon ähnliche Fälle gezeigt. Schatz: „Wenn sich das erste Tier in der Herde irgendetwas einbildet und es in Panik losspringt, folgen ihm die anderen blindlings.“

Das sei mit Gewissheit auch der Fall bei der jüngsten Tiertragödie auf dem Dornbirner Alpgebiet gewesen. Spezielle Untersuchungen würden diesbezüglich aber nicht angestellt werden, so der Wildökologe.

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