Warum jetzt auch die Jäger digital werden

Jeder Abschuss soll bald auf einer zentralen Digitalplattform vermerkt werden. Auch wichtig fürs Monitoring.
Thüringerberg Die Bürokratie lässt gelegentlich auch die Weidmänner leiden. Vor allem wenn es darum geht, getätigte Abschüsse an zentraler Stelle registrieren zu lassen. Bis vor zwei Jahren ging das noch auf dem Postweg. “Da kann man sich vorstellen, wie komplex und umfangreich die Erfassung aller Daten war”, erinnert sich Manuel Nardin, Obmann des Verbands der Vorarlberger Jagdschutzorgane, an gar nicht so gute alte Zeiten.
Seit einem Jahr besteht die Möglichkeit, Abschüsse in ein digitales Register einzutragen. “Aber dieses System war kompliziert. Jetzt versuchen wir die digitale Erfassung auf ein besseres Niveau zu bringen”, berichtet Nardin.
Auch Tier-Monitoring
Das Thema Digitalisierung war zuletzt auch auf der Jahreshauptversammlung der Vorarlberger Jagdschutzorgane ein zentrales Thema. Als Vorbild dient den heimischen Jagdwächtern dabei ein in der Steiermark praktiziertes Modell. “Das kann nämlich auch für das Tier-Monitoring genützt werden”, weiß Nardin um die Vorzüge des dort verwendeten Registriersystems. 95 Prozent der Jäger würden es nutzen.

In Vorarlberg sind 412 Jagdschutzorgane im Einsatz, 35 davon üben diese Tätigkeit als Haupterwerb aus. In Zeiten von TBC-Prävalenz bei Wild tragen sie besondere Verantwortung.