Weltpfadfindertreffen in Südkorea: Nach dem Regen kam die große Hitze

Wetterkapriolen machen dem Weltpfadfindertreffen in Südkorea zu schaffen. Österreich-Kontingent will aber bleiben.
Dornbirn Südkorea Das 25. Weltpfadfindertreffen im südkoreanischen SaeManGeum steht wettertechnisch unter keinem guten Stern. Zu Beginn regnete es in Strömen und verwandelte den riesigen Lagerplatz in ein Schlammloch, jetzt setzt eine Hitzewelle den mehr als 43.300 Jugendlichen und Begleitpersonen zu. „Hohe Luftfeuchtigkeit und Temperaturen zwischen 33 und 35 Grad haben bei einigen Teilnehmern zu Gesundheitsproblemen geführt“, berichtet Rita Krainer. Die Dornbirnerin ist als Medienvertreterin des österreichischen Kontingents vor Ort. Die medizinische Versorgung der knapp 500 Teilnehmenden aus Österreich, darunter 105 aus Vorarlberg, sei jedoch garantiert. Das Jamboree startete am 1. August und dauert noch bis kommenden Samstag.

Situation beherrschbar
Mit Lisa Prior steht den österreichischen Pfadfindern jederzeit eine Ärztin zur Verfügung. Sie begleitet als eine der drei Kontingentleiter die Jugendlichen und hat bereits zahlreiche Großlager betreut. „Wir erinnern die Teilnehmer regelmäßig daran, zu trinken und Schattenplätze aufzusuchen. Die medizinische Situation ist derzeit beherrschbar. Als Hauptbeschwerden beobachten wir neben den üblichen Lagerverletzungen, wie Verstauchungen und Schnittwunden, etwas vermehrt Hitzeausschläge und leichte Sonnenbrände“, führt Prior aus. Reagiert haben laut Rita Krainer auch die Gastgeber des Jamborees sowie der Weltpfadfinderverband. „Das medizinische Personal wurde aufgestockt, es wurden zusätzliche Schattenspender aufgestellt und weitere klimatisierte Transferbusse eingesetzt. Die Teilnehmer erhalten an zahlreichen Schlüsselpunkten des Lagerplatzes gekühlte Wasserflaschen und Elektrolytpulver. Zudem werden die Programmangebote hitzebedingt ausgesetzt bzw. angepasst“, listet sie die Maßnahmen auf.

Dennoch haben sich die Kontingente des Vereinigten Königreichs und der USA entschlossen, das Jamboree vorzeitig abzubrechen. Krainer bestätigt, dass die ersten Tage des Großlagers nicht wie erwartet verliefen, eine Rückkehr der Österreicher zum jetzigen Zeitpunkt werde aber nicht in Betracht gezogen. Gleiches gelte auch für die anderen deutschsprachigen Kontingente. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Alter von 14 bis 18 Jahren würden mehrheitlich gute Erfahrungen machen und möchten das Lager demnach fortsetzen.
