Drohendes Unwetter: Feuerwehren in Alarmbereitschaft

VN / 27.08.2023 • 17:55 Uhr
Am Rhein (hier bei Hard) sind Warntafeln wegen Hochwassergefahr aufgestellt worden. <span class="copyright">vol.at</span>
Am Rhein (hier bei Hard) sind Warntafeln wegen Hochwassergefahr aufgestellt worden. vol.at

Starkregen blieb am Sonntagnachmittag aus, doch Rhein und Bodenseepegel stiegen merklich an.

Schwarzach Am Sonntagvormittag wurden von den Feuerwehr-Pagern in Vorarlberg lediglich zwei Einsätze vermeldet. So kam es um 10.30 Uhr beim VKW-Umspannwerk Nenzing zu einem Wassereintritt. Und in Vandans wurde die Feuerwehr kurz nach 11 Uhr zu einem Einsatz wegen Wassereintritts in die Trafostation der Golmerbahn gerufen.

Der für Nachmittag prognostizierte Starkregen blieb im ganzen Land aus. Während es am Vormittag mancherorts zu leichteren Niederschlägen kam, blieb es am Nachmittag eher beim Nieseln. „Ein Glück“, wie es ein Sprecher der Rettungs- und Feuerwehrleitstelle (RFL) gegenüber den VN ausdrückte, denn: „So konnte der Boden das Wasser gut aufnehmen. Anders wäre es bei starken Niederschlägen gewesen.“ Dann hätten Überschwemmungen gedroht.

In Vorarlberg blieb es am Sonntagnachmittag vorläufig bei leichtem <span class="copyright"> </span> <span class="copyright">A. Serra</span>Regen.
In Vorarlberg blieb es am Sonntagnachmittag vorläufig bei leichtem A. SerraRegen.

Gewitterprognosen bleiben aufrecht

Auffällig angestiegen ist allerdings der Rhein. Laut RFL flossen um 16 Uhr 1100 Kubikmeter Wasser pro Sekunde. Dies rühre vom Einzugsgebiet in Graubünden her, wo es etwas stärker regnete. Auch der Bodenseepegel stieg an. Doch die Lage sei nicht bedenklich, hieß es weiter.

Wegen Gefahr durch Sturmschäden: In Bregenz wurde das Molo gesperrt. <span class="copyright">A. Serra</span>
Wegen Gefahr durch Sturmschäden: In Bregenz wurde das Molo gesperrt. A. Serra

Die Landeswarnzentrale (LWZ) rechnet jedoch damit, dass es bis Montag noch zu kräftigen Gewittern und Sturmböen kommen könnte. Vor allem im Rheintal und im angrenzenden Bregenzerwald seien bis zu 200 Liter Regen pro Quadratmeter nicht ausgeschlossen.  Im Oberlauf bzw. im Quellgebiet des Rheins zeigen die Modelle der LWZ zum Teil über 250 Liter pro Quadratmeter Niederschlag.

Dann wären Überflutungen des Rheinvorlandes sehr wahrscheinlich. Ebenfalls kann es im Bereich von landwirtschaftlichen Flächen an Flüssen zu Überflutungen kommen. Bei kleinen Gewässern sind lokale Überflutungen nicht ausgeschlossen. Die Entwicklung der Niederschläge und der Wasserstände wird vom Hydrographischen Dienst beobachtet.

Wegen des Hochwassers am Alpenrhein wurden in der Schweiz Vorländer, Dammstraßen und Langsamverkehrswege in den Rheinvorländern beidseits für Personen und Fahrzeuge talseits der Brücke Kriessern-Mäder gesperrt, meldete der Schweizer Warndienst. Im betroffenen Gebiet gebe es Überschwemmungen.