Eine Schneise der Verwüstung durch den evangelischen Friedhof

Drei unbekannte Täter, vermutlich im Kindesalter, schändeten in Bregenz an die 30 Gräber.
Bregenz Anwohnern des evangelischen Friedhofs auf dem Ölrain in Bregenz fiel am Freitag gegen 21 Uhr ein unheimliches Treiben bei den Gräbern auf. Sie vermeldeten, dass sie drei Kinder auf einer wüsten Vandalentour quer durch den Friedhof beobachteten, ihr Alter schätzten sie auf zehn bis zwölf Jahre.

Grablichter zerstört
Der örtliche Pfarrer Ralf Stoffers bestätigte auf Anfrage der VN, dass an die 30 Gräber geschändet wurden. „Es zog sich von hinten links bis vorne rechts eine Schneise der Verwüstung durch das Friedhofsgelände. Da wurden aufmontierte Grablichter mit Fußtritten beschädigt und durch die Gegend gekickt, Engelsfiguren zerstört und Kies auf die Gräber geschüttet. So etwas ist noch nie dagewesen“, sagte der evangelische Pfarrer.

Ermittlungen aufgenommen
Stoffers schätzt den entstandenen Schäden auf eine Höhe von etwa an die 3000 Euro. Die Polizei hat die Ermittlungen zu diesem Akt des Vandalismus bereits aufgenommen – und wurde bereits am nächsten Tag erneut zur Kreuzkirche auf den Ölrain gerufen. Dort ist in der Nacht auf Sonntag eine aufgehängte Regenbogenfahne entwendet worden. Diese Fahne war bereits im Jahr 2021 zum Ziel zerstörerischer Wut geworden, als versucht wurde, sie herunterzureißen und anzuzünden. Es blieb zwar beim Versuch, doch die Fahne wurde schwer beschädigt. Der Täter konnte ermittelt werden.

Zu den jüngsten Vorfällen ersuchen die evangelische Pfarrgemeinde und die Polizei um weitere Hinweise von Zeugen.