Eine traurige Jahresbilanz: So viele Menschen starben heuer auf Vorarlbergs Straßen

Die Unfallbilanz war schon besser: Verkehrsclubs fordern Maßnahmen.
Schwarzach Es ist eine traurige, vorläufige Jahresbilanz: Seit 1. Jänner sind in Vorarlberg zwölf Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen. Gegenüber 2022 ist die Zahl der Verkehrstoten zwar zurückgegangen, sagt der Verkehrsclub Österreich (VCÖ), die Unfallbilanz war allerdings schon besser. Lina Mosshammer vom VCÖ rechnet vor: Im Jahr 2015 wurde mit neun die historisch niedrigste Anzahl an Verkehrstoten verzeichnet, im Jahr 2016 starben elf Menschen auf Vorarlbergs Straßen. „Es gibt nur eine akzeptable Anzahl an Verkehrstoten und die ist null. Diesem Ziel gilt es so nahe wie möglich zu kommen. Deshalb braucht es weitere Verkehrssicherheitsmaßnahmen“, unterstreicht Mosshammer.
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Die Entwicklung gefällt auch dem ÖAMTC nicht. Laut den vorläufigen Daten des Innenministeriums sind österreichweit heuer 390 Menschen im Straßenverkehr tödlich verunglückt. Das entspricht einer Steigerung von fünf Prozent gegenüber 2022, wobei der Wert noch fünf Prozent unter den Werten der Vor-Corona-Jahre liegt. Generell zeige sich ein jedoch ein trauriger Trend, sagt ÖAMTC-Verkehrsexperte David Nosé. Die langfristige positive Entwicklung seit den 70er-Jahren hat sich demnach in den letzten zehn Jahren verlangsamt, seit 2013 reduzierte sich die Zahl der Verkehrstoten in Österreich um nur 14 Prozent. Der ÖAMTC fordert Maßnahmen. Nosé erläutert: „Etwa 90 Prozent aller Verkehrsunfälle geschehen aufgrund menschlicher Fehler und Fehlverhaltens. Es muss beispielsweise noch stärker in die Bewusstseinsbildung hinsichtlich der Gefahren von Ablenkungen hinter dem Steuer investiert werden. Motorradfahrende sollten sich mit Trainings auf die Saison vorbereiten. Zudem muss die ‚fehlerverzeihende Straße‘ endlich Realität werden.“